OpenAI, Meta und Orange arbeiten zusammen, um Künstliche Intelligenz (KI) auf afrikanischen Sprachen wie Wolof und Pulaar zu trainieren. Ziel ist es, KI-Modelle für die vielfältigen Sprachen Afrikas zu entwickeln und diese für Bereiche wie Kommunikation, Gesundheit und Bildung zugänglich zu machen. Orange erhofft sich durch die Kooperation verbesserte Kundenkommunikation und frühzeitigen Zugang zu OpenAIs KI-Modellen.
Die Tech-Giganten OpenAI und Meta Platforms Inc., in Zusammenarbeit mit dem französischen Telekommunikationsunternehmen Orange SA, planen, Künstliche Intelligenz (KI) auf afrikanischen Sprachen zu trainieren. Dieses Projekt soll den Mangel an KI-Modellen für die vielfältigen Sprachen des Kontinents angehen und wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres starten, wie Bloomberg berichtet. Der Fokus liegt zunächst auf den westafrikanischen Sprachen Wolof und Pulaar, die von 22 Millionen Menschen gesprochen werden.
Afrika beheimatet etwa ein Drittel aller Sprachen weltweit. Diese sprachliche Vielfalt, gepaart mit begrenzten finanziellen Mitteln und lückenhafter Infrastruktur, führte dazu, dass bisher nur wenige afrikanische Dialekte in KI-Trainingsmodellen berücksichtigt wurden, so Cryptopolitan. Orange beabsichtigt, das Projekt auf weitere KI-Unternehmen auszuweiten, um leistungsstarke Sprachmodelle zu entwickeln, die die Kommunikation mit Kunden in den 18 Märkten des Unternehmens im Nahen Osten und Afrika verbessern sollen.
Für das Training der Modelle wird Orange öffentliche Cloud-Kapazitäten in Europa und Afrika sowie eigene Rechenzentren nutzen, berichtet CNBC. Laut Steve Jarrett, Chief AI Officer von Orange, soll das lokalsprachige Modell für die Kundenkommunikation, kostenlose Gesundheits- und Bildungsdienste sowie für lokale Unternehmen zugänglich gemacht werden. Das Projekt zielt darauf ab, im nächsten Jahr weitere Sprachen südlich der Sahara, darunter Lingala, Swahili und Bambara, in das Training einzubeziehen.
Orange erhält im Gegenzug frühzeitigen Zugang zu den KI-Modellen von OpenAI, um Anwendungsfälle, wie beispielsweise KI-gestützte Sprachinteraktionen mit Kunden, zu entwickeln und zusätzliche Datenverarbeitungs- und Hosting-Kapazitäten in europäischen Rechenzentren bereitzustellen, berichtet bnn Bloomberg. Jarrett sieht die Initiative als Beispiel dafür, wie KI zum Vorteil derer eingesetzt werden kann, die bisher von dieser Technologie ausgeschlossen waren. Oranges Vision ist es, KI und damit verbundene Fortschritte für alle zugänglich zu machen, insbesondere auch für Analphabeten, die derzeit nicht vom Potenzial der künstlichen Intelligenz profitieren.
Die Beschaffung von Daten für das KI-Training stellt eine erhebliche Herausforderung dar, wie die New York Times in einem Artikel vom April 2024 berichtete. Tech-Giganten wie Google, Meta und OpenAI haben in der Vergangenheit verschiedene, teils ethisch und rechtlich fragwürdige Methoden angewandt, um an die benötigten Daten zu gelangen. Die Zusammenarbeit mit Orange könnte einen neuen Weg eröffnen, um qualitativ hochwertige Daten in afrikanischen Sprachen zu sammeln und gleichzeitig lokale Infrastruktur und Expertise zu nutzen.
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