Die US-Kryptobranche setzt große Hoffnungen auf Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt und erwartet die schnelle Umsetzung seiner kryptofreundlichen Wahlversprechen per Executive Order, darunter die Einrichtung einer Bitcoin-Reserve und eines Krypto-Rates. Trump positionierte sich als "Krypto-Präsident" und versprach eine Abkehr von der restriktiveren Politik der Biden-Administration, was Brancheninsider dazu veranlasst, auf konkrete Maßnahmen innerhalb seiner ersten 100 Tage zu drängen.
Die US-amerikanische Kryptoindustrie setzt große Hoffnungen auf Donald Trumps erneute Präsidentschaft und drängt sein Team, die angekündigten kryptopolitischen Veränderungen unmittelbar nach Amtsantritt im kommenden Monat in die Wege zu leiten. Branchenvertreter erhoffen sich insbesondere, dass Trump per Executive Order die Integration von Kryptowährungen in den Mainstream vorantreibt. Reuters berichtete, dass Trump plant, gleich am ersten Tag im Amt zahlreiche Executive Orders und Direktiven zu verschiedenen Themen zu unterzeichnen. Auch Cryptopolitan berichtete über diese Entwicklungen innerhalb der Kryptobranche.
Trump hatte sich im Wahlkampf als "Krypto-Präsident" positioniert, und die Branche erwartet nun die Umsetzung seiner Versprechen. Dazu gehören die Einrichtung einer Bitcoin-Reserve, die Gewährleistung des Zugangs zu Bankdienstleistungen für Kryptounternehmen und die Bildung eines Krypto-Rates. Laut Dimsum Daily drängen Insider darauf, diese Maßnahmen innerhalb der ersten 100 Tage von Trumps Amtszeit umzusetzen, wobei mindestens eine Anordnung bereits am Tag seiner Amtseinführung erwartet wird. Die Wichtigkeit, von Beginn an klare Prioritäten zu setzen, betonte Rebecca Rettig, Chief Legal and Policy Officer bei Polygon Labs.
Im Gegensatz zur Biden-Administration, die die Regulierungen für den Kryptosektor aufgrund von Bedenken hinsichtlich Kriminalität und Marktvolatilität verschärfte, versprach Trump eine Umkehr dieses Trends. Sein Krypto-Policy-Team nimmt Gestalt an, wie die Ernennung des kryptofreundlichen SEC-Vorsitzenden Paul Atkins und des Krypto-Zaren des Weißen Hauses, David Sacks, zeigt. Devdiscourse unterstreicht die Hoffnungen der Branche auf eine kryptofreundliche Politik unter Trump.
Ein Sprecher von Trumps Übergangsteam bekräftigte, dass die Regierung Maßnahmen entgegenwirken werde, die in Washington als innovationshemmend wahrgenommen werden, und versprach, die amerikanische Führungsrolle im Kryptobereich zu stärken. Bitcoin, die dominierende Kryptowährung, erreichte nach Trumps Ankündigung einer strategischen Bitcoin-Reserve neue Höchststände von über 107.000 US-Dollar, fiel jedoch anschließend wieder unter die 100.000-Dollar-Marke. Analysten sind sich uneinig, ob Trump per Executive Order eine solche Reserve anlegen kann oder ob die Zustimmung des Kongresses erforderlich ist. Das Bitcoin Policy Institute hat sogar einen Entwurf für eine Executive Order für Trump erstellt, die Bitcoin als strategisches Reserve-Asset einstufen und den Finanzminister verpflichten würde, über ein Jahr 21 Milliarden US-Dollar für den Aufbau eines nationalen Bestands bereitzustellen.
Trump deutete in früheren Erklärungen an, Banken daran hindern zu wollen, Kryptounternehmen im traditionellen Finanzsystem zu marginalisieren. Viele Führungskräfte erwarten, dass er dieses Thema per Executive Order angehen wird, obwohl Aufsichtsbehörden behaupten, dass Banken konforme Kryptounternehmen bereits beliehen dürfen. Experten warnen jedoch, dass eine Executive Order möglicherweise keine Rechtskraft hat, da die Bundesbankaufsichtsbehörden unabhängig agieren. Jonah Krane von der Klaros Group merkte an, dass sofortige politische Änderungen unwahrscheinlich seien, die Behördenvertreter aber über die Richtung der Regierung informiert würden. Dieses Thema wurde auch von The Pinnacle Gazette in einem Artikel über Trumps geplante Executive Orders behandelt.
Des Weiteren hat Trump seine Absicht bekundet, einen Krypto-Industrierat einzurichten, dessen Struktur und Besetzung derzeit diskutiert werden. Frühere Regierungen haben ähnliche Räte erfolgreich per Executive Order geschaffen. Trump könnte auch die Bedenken der Branche hinsichtlich bestehender Vorschriften angehen, indem er eine Anordnung erlässt, die die Grundprinzipien für die Kryptoregulierung darlegt, ähnlich einer Richtlinie aus dem Jahr 2017 zur Überprüfung der Bankenregeln. Führungskräfte glauben, dass solche Maßnahmen früh in seiner Amtszeit auftauchen könnten und die Behörden anleiten würden, ihre Regulierungsrahmen zu überdenken.
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