Mark Cuban hat seine Pläne zur Einführung eines eigenen Meme-Coins aufgegeben. Der Skandal um den argentinischen „Libra“-Coin und die damit verbundenen Betrugsvorwürfe bestärkten seine Bedenken hinsichtlich Transparenz und Fairness im Meme-Coin-Markt. Cuban will sich erst wieder mit Meme-Coins befassen, wenn sich die Bedingungen in diesem Sektor deutlich verbessert haben.
Der Milliardär Mark Cuban hat seine Pläne, einen eigenen Meme-Coin auf den Markt zu bringen, laut cryptonews.net und Decrypt vorerst aufgegeben. Cuban hatte zuvor öffentlich mit der Idee gespielt, einen solchen Token zu lancieren, dessen Verkaufserlöse zur Tilgung der US-Staatsverschuldung beitragen sollten. Gegenüber Decrypt äußerte er nun Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Fairness im Meme-Coin-Markt und erklärte, er wolle nicht an einem „Spiel mit musikalischen Stühlen“ teilnehmen.
Ausschlaggebend für Cubans Entscheidung war der Skandal um den argentinischen Präsidenten Javier Milei und den von ihm beworbenen Meme-Coin „Libra“, wie Decrypt berichtet. Der Token, der zur Förderung der argentinischen Wirtschaft angepriesen wurde, erreichte kurz nach seiner Einführung eine Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden US-Dollar, bevor er nach einem „Rug Pull“ durch das Entwicklerteam innerhalb weniger Stunden abstürzte. Mileis Berater, Hayden Davis, gestand später in Interviews, 100 Millionen Dollar aus dem Projekt abgezweigt zu haben. Der Vorfall, in Argentinien als „Cryptogate“ bekannt, führte zu Betrugsvorwürfen gegen Milei und zu Rücktrittsforderungen.
Vor dem „Libra“-Debakel hatte Cuban, laut Vice, einen vorsichtigen Optimismus in Bezug auf das Potenzial von Meme-Coins geäußert, trotz ihres zweifelhaften Rufs. Nach der Einführung von Donald Trumps eigenem TRUMP-Token, den Cuban als „eigennützige Scheiße“ und reine Spekulation bezeichnete, schlug er einen ähnlichen Coin mit dem Unterschied vor, dass alle Einnahmen an das US-Finanzministerium fließen sollten.
Wie Benzinga berichtet, teilte Cuban seine Idee auf X (ehemals Twitter) und versprach Transparenz durch Veröffentlichung der Wallet-Adresse, um die Nachverfolgung der Transaktionen zu ermöglichen. Er forderte potenzielle Investoren auf, die US-Verschuldung durch Investitionen in seinen Coin zu reduzieren.
Coinpedia berichtet, dass Cuban zwar die spekulative Natur von Meme-Coins anerkannte, aber gleichzeitig versicherte, dass sein Projekt vor Pump-and-Dump-Systemen und falschen Versprechungen geschützt sein würde. Trotzdem äußerten viele Nutzer auf X Bedenken hinsichtlich der Risiken für Investoren und der Verteilung des Coins.
Cuban räumte ein, dass der Erfolg solcher Projekte vom schnellen Aufbau einer starken Community abhängt, verwies aber gleichzeitig auf die Beispiele von $TRUMP und $MELANIA, die nach anfänglichen Erfolgen starke Kursrückgänge verzeichneten.
Die Ereignisse um den Libra-Coin und die anhaltenden Bedenken hinsichtlich Transparenz und Fairness im Meme-Coin-Sektor haben Cuban letztendlich dazu bewogen, seine Pläne zurückzustellen. Gegenüber Decrypt betonte er, dass sich im Bereich der Meme-Coins vieles ändern müsse, bevor er sich erneut engagiere.
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