Babylon bietet Bitcoin-Staking als neuen nativen Anwendungsfall an, der es Nutzern ermöglicht, ihre BTC zur Sicherung anderer Blockchains einzusetzen und Belohnungen zu erhalten, ohne die Kontrolle über ihre Coins zu verlieren. Das Projekt startete im August 2024 und verzeichnete bereits großes Interesse, obwohl Risiken wie Slashing und der Verlust des privaten Schlüssels bestehen. Der Artikel erwähnt außerdem den aktuellen Druck auf den Bitcoin-Preis aufgrund steigender Renditen von Staatsanleihen.
Fisher Yu, Mitgründer und CTO von Babylon, einem Protokoll für Bitcoin-Staking, präsentierte auf der Bitcoin-Konferenz in Abu Dhabi die Möglichkeiten dieser Technologie. Wie CryptoSlate berichtet, möchte Babylon neue, dezentralisierte Anwendungsfälle für Bitcoin schaffen. Yu betonte, Bitcoin habe bisher lediglich zwei native Funktionen: Wertaufbewahrung und einfache Zahlungen. Weitere Anwendungsbereiche wie Lending oder Bridging erfordern laut Yu Vertrauen in Dritte und bergen damit höhere Risiken.
Babylon will Bitcoin "reaktivieren", indem es einen neuen nativen Anwendungsfall etabliert: Bitcoin-Staking. Ähnlich wie beim Ethereum-Staking können Bitcoin-Besitzer ihre BTC einsetzen, um andere Blockchains, Rollups und dezentrale Systeme zu sichern und dafür Staking-Belohnungen zu erhalten. Babylon Labs erklärt in einem Blogbeitrag, dass die eingesetzten Bitcoins im Besitz der Nutzer verbleiben und ihre Wallets niemals verlassen. Die Belohnungen werden in der jeweiligen Protokollwährung, nicht in BTC, ausgezahlt.
Babylon konzentriert sich aktuell auf Cosmos-Chains sowie Ethereum- und Bitcoin-Rollups. Das Mainnet startete im August 2024 mit einem Limit von 1.000 Bitcoin-Stakes, das laut CryptoSlate innerhalb einer Stunde ausgeschöpft war. Im Oktober wurde ein zweites Limit für 10 Bitcoin-Blöcke geöffnet, in denen 24.000 Bitcoins – entsprechend einem Wert von ca. 2,5 Milliarden US-Dollar – eingesetzt wurden.
Yu hob hervor, dass Babylons Bitcoin-Staking im Gegensatz zu früheren, auf Bridging basierenden Ansätzen keine Intermediäre benötigt und somit ein nativer Anwendungsfall ist. Er räumte zwar Risiken wie den Verlust des privaten Schlüssels ein, betonte aber, dass diese nicht spezifisch für Babylon sind. Ein protokollspezifisches Risiko sei das "Slashing", bei dem ein Teil des Einsatzes verloren gehen kann, wenn der Staker das Netzwerk angreift, anstatt es zu sichern. Wie im Blogbeitrag von Babylon Labs erläutert, ist Slashing ein wichtiges Sicherheitsmerkmal von Proof-of-Stake-Systemen.
Steigende Renditen von Staatsanleihen und die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) setzen Bitcoin unter Druck, wie ein Bericht von Bitfinex zeigt. Höhere Renditen machen Anleihen für institutionelle Anleger attraktiver und verringern die Liquidität in spekulativen Märkten wie Kryptowährungen. Bitcoin reagiert aufgrund seiner höheren Volatilität in der Regel schneller auf solche Veränderungen als Aktien. Trotz dieser makroökonomischen Herausforderungen zeigt Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Aktien eine gewisse Widerstandsfähigkeit, möglicherweise aufgrund des Optimismus hinsichtlich regulatorischer Änderungen unter der neuen US-Präsidentschaft.
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