Der Gouverneur der Bank of Korea, Rhee Chang-yong, äußerte Zweifel an einer baldigen Erholung des Won gegenüber dem Dollar und verwies auf die abwartende Marktstimmung. Der anhaltende Wertverfall des Won, ausgelöst durch Faktoren wie die Dollarstärke, politische Unsicherheiten und ein verlangsamtes globales Wachstum, belastet die südkoreanische Wirtschaft und sorgt für Besorgnis bei Investoren. Trotz des jüngsten Kursanstiegs bleibt der Won schwach, und Rhee erwartet keine rasche Rückkehr zu früheren Niveaus.
Der Gouverneur der Bank of Korea, Rhee Chang-yong, bezweifelt eine rasche Rückkehr des Won-Dollarkurses zu früheren Werten. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap äußerte er in einem Treffen mit Abgeordneten Skepsis hinsichtlich einer Stabilisierung des Kurses und beschrieb die derzeitige Marktstimmung als abwartend. Cryptopolitan berichtet, dass der Won in der vergangenen Woche aufgrund politischer Unruhen mit 1.442,0 pro Dollar ein Zweijahrestief erreichte.
Diese Einschätzung unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen für die südkoreanische Wirtschaft. Der Won wurde zuletzt bei 1.427,8 pro Dollar gehandelt – eine leichte Verbesserung zum Vortag, aber dennoch weit entfernt von einer wirklichen Erholung. Marketscreener zitiert Rhee, der die vorsichtige Haltung des Marktes hervorhob und erklärte, viele Akteure würden auf deutlichere Signale zur Währungsstabilität warten.
Der Wertverfall des Won sorgt nicht nur bei politischen Entscheidungsträgern, sondern auch bei Investoren und Unternehmen für Besorgnis, da er sich auf den südkoreanischen Aktienmarkt und die gesamte Wirtschaftslage auswirkt. The Africa Logistics nennt mehrere Gründe für den Won-Rückgang, darunter die globale Stärkung des US-Dollars, geopolitische Spannungen, die innenpolitische Unsicherheit in Südkorea, ein verlangsamtes globales Wachstum und steigende Ölpreise.
Bloomberg berichtete am 4. Dezember 2024, dass Rhee Chang-yong sich optimistisch zeigte, dass sich die durch die Turbulenzen um das Kriegsrecht ausgelöste Marktvolatilität allmählich beruhigen werde. Er sehe keinen unmittelbaren Anlass, die Wachstumsprognosen der Zentralbank anzupassen. Gleichzeitig räumte er ein, dass die politische Krise um Präsident Yoon Suk Yeol zusätzliche Risiken für die südkoreanische Wirtschaft birgt, insbesondere im Hinblick auf die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und dessen angekündigte Zollpläne gegen Handelspartner.
Die Abwertung des Won hat weitreichende Konsequenzen für den südkoreanischen Aktienmarkt und beeinflusst das Vertrauen sowohl inländischer als auch ausländischer Investoren. Laut The Africa Logistics verteuern sich durch den Kursverfall die Importkosten für Unternehmen, die auf importierte Rohstoffe und Waren angewiesen sind, was Gewinnmargen schmälert und Unsicherheit bei den Gewinnprognosen hervorruft. Die Abwertung macht südkoreanische Aktien für ausländische Investoren weniger attraktiv und kann zu Kapitalabflüssen führen. Die Auswirkungen der Währungsabwertung variieren je nach Branche. Exportorientierte Unternehmen profitieren von wettbewerbsfähigeren Preisen auf den Auslandsmärkten, während Branchen mit hoher Importabhängigkeit unter erheblichem Kostendruck stehen.
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