Nach einem Vergleich mit dem US-Justizministerium in Höhe von 505 Millionen Dollar wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geldtransfergeschäfts kehrt die Kryptobörse OKX mit einer neuen Handelsplattform und Self-Custody-Wallet auf den US-Markt zurück. OKX hat seinen US-Hauptsitz in Kalifornien eingerichtet und plant einen schrittweisen landesweiten Start, wobei Transparenz und ein robustes Compliance-Programm im Vordergrund stehen.
Die Kryptobörse OKX kündigt ihre Rückkehr auf den US-Markt an, nachdem sie Anfang des Jahres eine Einigung mit dem US-Justizministerium (DOJ) erzielt hat. Wie Crypto.news berichtet, beinhaltet der Wiedereintritt die Einführung einer neuen Krypto-Handelsplattform und einer Self-Custody-Wallet. Im Februar 2025 stimmte OKX der Zahlung von 505 Millionen Dollar zu, um eine Untersuchung des DOJ wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geldtransfergeschäfts beizulegen. Finance Magnates berichtet, dass das Unternehmen seinen regionalen Hauptsitz in San Jose, Kalifornien, eingerichtet und Roshan Robert zum CEO der US-Aktivitäten ernannt hat. Robert war zuvor Direktor bei Barclays und Partner bei Hidden Road.
Der Start erfolgt schrittweise, beginnend mit der Migration bestehender OKCoin-Nutzer auf die OKX-Plattform, wie Cryptopotato berichtet. Das Unternehmen plant einen landesweiten Start im Laufe des Jahres. US-Nutzer werden wichtige Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, USDT und USDC handeln und ihre lokalen Bankkonten für Ein- und Auszahlungen verwenden können. OKX betont die Transparenz durch ein globales Proof-of-Reserves-System mit monatlichen, von externen Prüfern überprüften Berichten. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein risikobasiertes Compliance-Programm implementiert, das KYC-Protokolle, Due-Diligence-Verfahren, Tools zur Betrugserkennung, Geoblocking und Marktüberwachungstechnologien umfasst.
CryptoTvplus berichtet, dass die Einigung mit dem DOJ im Februar 2025 getroffen wurde, wobei sich der OKX-Betreiber Aux Cayes FinTech Co. Ltd. bereit erklärte, 84 Millionen Dollar an zivilrechtlichen Strafen und 421 Millionen Dollar an von US-Nutzern eingenommenen Gebühren zurückzuzahlen. Das DOJ hatte festgestellt, dass OKX amerikanischen Kunden den Zugang zu seiner globalen Plattform ermöglicht hatte, obwohl seit 2017 eine offizielle Richtlinie bestand, die dies untersagte. Laut DOJ hatte OKX aktiv US-Nutzer angeworben, wobei mindestens ein Mitarbeiter Kunden riet, ihren Standort zu verschleiern. Die Ermittler stellten außerdem über 5 Milliarden Dollar an verdächtigen Transaktionen fest, die mit potenziellen Verstößen gegen die Geldwäschebekämpfung in Verbindung stehen könnten. OKX erklärte, dass die betroffenen Nutzer, hauptsächlich institutionelle Kunden, nicht mehr auf der Plattform seien und dass keine Vorwürfe wegen Kundenschädigung erhoben wurden. Seitdem hat OKX einen Compliance-Berater eingestellt, um seinen regulatorischen Rahmen zu stärken und die Aufsichtsmaßnahmen zu verbessern.
Die Rückkehr von OKX auf den US-Markt signalisiert das anhaltende Wachstum der Kryptoindustrie trotz regulatorischer Hürden. Die Entscheidung des Unternehmens, mit den US-Behörden zu kooperieren und ein robustes Compliance-Programm zu implementieren, unterstreicht die wachsende Bedeutung von Regulierung und Transparenz im Kryptomarkt.