OKX kehrt nach einer Strafe von über 500 Millionen US-Dollar wegen Lizenzverstößen mit einem neuen Hauptsitz in San Jose, Kalifornien, auf den US-Markt zurück. Die Kryptobörse bietet US-Kunden nun wieder ihre zentralisierte Handelsplattform und die OKX Wallet an und betont ihr Engagement für ein regelkonformes Umfeld. Die Expansion fällt zeitlich mit Trumps zweiter Amtszeit zusammen, obwohl OKX laut dem neuen US-CEO Roshan Robert die Pläne dazu bereits vorher bestanden.
Die Kryptobörse OKX expandiert zurück in den US-amerikanischen Markt und hat ihren neuen regionalen Hauptsitz in San Jose, Kalifornien, eröffnet. Wie Cryptonews.net berichtet, wird OKX sowohl seine zentralisierte Handelsplattform als auch die OKX Wallet für US-Krypto-Händler zugänglich machen. Roshan Robert, der neu ernannte CEO von OKX US, betonte in einer Ankündigung am Dienstagabend, die Expansion sei ein "Bekenntnis zu verantwortungsvollem Wachstum". Robert war zuvor leitender Angestellter bei der institutionellen Krypto-Kreditplattform CLST und Gründungsmitglied des Krypto-Prime-Brokers Hidden Road, der kürzlich von Ripple für 1,25 Milliarden US-Dollar übernommen wurde.
Die Rückkehr von OKX in die USA erfolgt nur zwei Monate nach einer Einigung mit dem US-Justizministerium (DOJ) über eine Strafe von über 500 Millionen US-Dollar wegen des Betriebs ohne Geldtransferlizenz. Fortune berichtete, das DOJ habe OKX vorgeworfen, aktiv US-Kunden angeworben zu haben, obwohl diesen der Zugriff auf die Plattform offiziell verboten war. OKX erklärte in einem Blogbeitrag, dass die Einigung keine Vorwürfe wegen Kundenschäden, keine Anklagen gegen Mitarbeiter und keine gerichtlich angeordnete Überwachung beinhaltet habe.
Die erneute Expansion in die USA fällt mit einem möglicherweise günstigeren regulatorischen Umfeld für Kryptowährungen unter der Regierung von Präsident Donald Trump zusammen. Laut Fortune gab Robert an, dass die Pläne von OKX zur Stärkung der US-Präsenz bereits vor Trumps zweiter Amtszeit bestanden. Er habe im Sommer 2024 Gespräche mit der Kryptobörse aufgenommen und sei im September offiziell eingestellt worden. "Wir haben unsere Compliance- und Risikomanagement-Infrastruktur in den letzten anderthalb Jahren vorbereitet", fügte er hinzu. Robert begrüßte die weniger aggressive Haltung der Trump-Administration gegenüber Kryptowährungen.
ChainCatcher berichtet, dass bestehende Kunden von OKCoin, der US-amerikanischen Schwestergesellschaft von OKX, nahtlos auf die OKX-Plattform migriert werden. Laut der Launch-Ankündigung von OKX bietet die Plattform den Kunden eine höhere Liquidität, niedrigere Gebühren und fortschrittlichere Handelstools. Zusätzlich zur Unterstützung wichtiger Kryptowährungen wie BTC, ETH, USDT und USDC wird es laut BitPinas auch Integrationen mit lokalen Bankkonten für Fiat-Ein- und Auszahlungen geben. Die OKX Wallet unterstützt über 130 Blockchains und bietet Funktionen wie dezentrale Börsenaggregation (DEX), Cross-Chain-Bridging und dApp-Zugriff für DeFi, NFTs, Gaming und soziale Anwendungen.
Wie CryptoBriefing zusammenfasst, betont Robert das Engagement von OKX für ein sicheres und regelkonformes Handelsumfeld. Das Unternehmen habe ein umfassendes, risikobasiertes globales Compliance-Programm entwickelt, das unter anderem eine verbesserte Due Diligence, einen robusten KYC-Prozess, Systeme zur Kundenrisikobewertung, fortschrittliche Betrugserkennung, AML-Tools, Geoblocking und Marktüberwachungstechnologien umfasst.
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