Quantencomputing bei Microsoft und seine möglichen Folgen für Bitcoin
Microsoft hat mit "Majorana 1" einen neuen Quantenprozessor vorgestellt, der die Diskussion über die Sicherheit von Bitcoin wieder aufleben lässt. Die Ankündigung eines möglichen Millionen-Qubit-Prozessors befeuert die Sorge, Quantencomputer könnten die Bitcoin-Verschlüsselung knacken, obwohl Experten die unmittelbare Gefahr unterschiedlich bewerten. Gleichzeitig belasten nachlassende Nachfrage und sinkende Blockchain-Aktivität den Bitcoin-Kurs.
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Microsofts Fortschritt im Quantencomputing und die Auswirkungen auf Bitcoin
Microsofts Bekanntmachung eines bedeutenden Fortschritts im Bereich des Quantencomputings hat die Diskussionen um die Sicherheit von Bitcoin neu entfacht. Wie news.bitcoin.com berichtet, stellte Microsoft-CEO Satya Nadella am Mittwoch den "Majorana 1"-Chip vor, den ersten Quantenprozessor, der auf einer topologischen Kernarchitektur basiert. Insbesondere Nadellas Äußerung über einen "klaren Weg zu einem Millionen-Qubit-Prozessor" erregte Aufmerksamkeit und belebte die Debatte über die potenzielle Anfälligkeit von Bitcoin gegenüber dieser Technologie.
Die Frage nach dem Einfluss von Quantencomputern auf Bitcoin ist nicht neu. Schon im Dezember 2024, nach der Präsentation von Googles Quantenchip "Willow", wurde die Zukunftssicherheit der Kryptowährung intensiv diskutiert. Microsofts Ankündigung verstärkt diese Diskussion nun zusätzlich.
Der "Majorana 1"-Chip nutzt sogenannte Majorana-Teilchen, um stabile und skalierbare Qubits zu generieren. Microsoft zufolge sind diese Qubits kompakter, schneller, digital steuerbar und weniger fehleranfällig als herkömmliche Qubits. Nadellas Vision eines Millionen-Qubit-Prozessors beflügelte die Spekulationen über die Auswirkungen auf die Kryptographie im Allgemeinen.
Die Reaktionen in den sozialen Medien fielen unterschiedlich aus. Während einige die Ankündigung mit Humor kommentierten, äußerten andere Bedenken hinsichtlich der möglichen Konsequenzen für Bitcoin. Ein Bitcoin-Befürworter schrieb auf X (ehemals Twitter), dass Bitcoin-Nutzer, die die Bedrohung durch Quantencomputer ignorieren, dies auf eigenes Risiko tun. Er plädierte für eine stärkere Konzentration auf quantensichere Upgrades für Bitcoin.
Andere befürchteten, dass Quantencomputer die Verschlüsselung von Kryptowährungen wie Bitcoin knacken und somit Wallets angreifbar machen könnten. Demgegenüber wurde argumentiert, dass im Falle einer solchen Entwicklung nicht nur Kryptowährungen, sondern das gesamte Finanzsystem gefährdet wäre, da der SHA256-Algorithmus, der auch im Finanzwesen weit verbreitet ist, gebrochen werden könnte.
Wie CoinDesk berichtet, sehen Analysten von CryptoQuant auch unabhängig von der Quantencomputer-Debatte Abwärtsrisiken für den Bitcoin-Kurs. Sie begründen dies mit nachlassender Nachfrage, sinkender Blockchain-Aktivität und fehlendem Kapitalzufluss in den Kryptomarkt. Auch das Wachstum von Stablecoins habe sich abgeschwächt, was auf einen Mangel an frischem Kapital hindeute.
Die verschiedenen Reaktionen auf Microsofts Quantensprung verdeutlichen die Uneinigkeit innerhalb der Krypto-Community. Während einige die Gefahr für Bitcoin als real und dringend betrachten, halten andere die Sorgen für übertrieben und verweisen auf noch ungelöste technische Herausforderungen. Die Debatte zeigt die Schwierigkeit, Innovation und die Vorbereitung auf deren potenziell disruptive Auswirkungen in Einklang zu bringen. CoinChapter berichtet zudem über die Herausforderungen für BlackRocks Bitcoin ETF aufgrund der Korrelation mit dem Aktienmarkt.
Quellen:
- news.bitcoin.com/quantum-storm-brewing-can-bitcoin-outrun-microsofts-million-qubit-countdown/
- coindesk.com
- coinchapter.com