Südkoreas größte Kryptobörse Upbit drohen Sanktionen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Anti-Geldwäsche- und KYC-Vorschriften. Die Financial Intelligence Unit (FIU) wirft Upbit vor, KYC-Prozesse in rund 700.000 Fällen nicht korrekt durchgeführt und Transaktionen mit nicht registrierten ausländischen Krypto-Unternehmen abgewickelt zu haben, was zu Geldstrafen und einer möglichen vorübergehenden Betriebsschließung führen könnte. Upbit hat bis zum 20. Januar Zeit für eine Stellungnahme, bevor die FIU am 21. Januar über die endgültigen Sanktionen entscheidet.
Upbit, die größte Kryptowährungsbörse Südkoreas, könnte mit Sanktionen wie Geldstrafen und einer möglichen Geschäftseinstellung konfrontiert werden. Diverse Medienberichte nennen Verstöße gegen Anti-Geldwäsche- (AML) und Know-Your-Customer- (KYC) Vorschriften als Grund. Wie crypto.news am 16. Januar 2025 berichtete, hat die Financial Intelligence Unit (FIU) der südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörde, zuständig für die Einhaltung der AML- und CFT-Richtlinien (Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung), Upbit am 9. Januar eine vorläufige Sanktionsmitteilung zugestellt.
Die FIU wirft Upbit vor, in etwa 700.000 Fällen KYC-Verfahren nicht ordnungsgemäß durchgeführt zu haben. Laut Maeil Business Newspaper können Verstöße gegen das Gesetz über spezifische Finanztransaktionsinformationen mit Geldstrafen von bis zu 100 Millionen Won pro Fall geahndet werden. Cryptobriefing.com fügt hinzu, dass die Sanktionen Upbit für bis zu sechs Monate die Akquise neuer Kunden untersagen könnten, während bestehende Nutzer weiterhin handeln dürften. Upbit hat bis zum 20. Januar Zeit, Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen. Die FIU wird am 21. Januar ein Treffen abhalten, um die Sanktionen, die eine vorübergehende Schließung des Betriebs umfassen könnten, zu finalisieren.
Ein Upbit-Vertreter erklärte laut Cryptobriefing, es sei "schwierig gewesen, im Voraus zu bestimmen, ob es sich um eine nicht gemeldete Überseebörse auf der Blockchain handelte". Die FIU beschuldigt Upbit außerdem, Transaktionen mit nicht registrierten Krypto-Unternehmen im Ausland abgewickelt zu haben, was gegen die lokalen Vorschriften verstößt. The Blockbeats berichtet, dass die Sanktionen auch die Erneuerung der Geschäftslizenz von Upbit, die seit ihrem Ablauf im Oktober 2024 geprüft wird, beeinflussen könnten. Bloomingbit zitiert Dunamu, den Betreiber von Upbit, mit der Aussage, die Sanktionen seien noch nicht endgültig und würden in weiteren Verfahren geklärt. Dunamu betonte zudem, dass die Transaktionen bestehender Kunden von den Sanktionen nicht betroffen seien. Der Kern der Sanktion bestehe darin, neuen Kunden für einen bestimmten Zeitraum die Übertragung von virtuellen Vermögenswerten außerhalb der Börse zu untersagen.
Die Situation von Upbit verdeutlicht die regulatorischen Herausforderungen, denen sich Kryptobörsen gegenübersehen. Wie The Korea Times am 6. Januar 2025 berichtete, fehlt es in Südkorea an einem Rechtsrahmen, der Investoren bei Handelsunterbrechungen oder anderen Service Störungen an Kryptobörsen entschädigt. Dies wurde durch einen zweistündigen Handelsausfall bei Upbit am selben Tag deutlich. Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit einer klaren Regulierung und eines verbesserten Anlegerschutzes im Kryptowährungsmarkt.
Quellen: - cointelegraph.com/news/upbit-crypto-suspension-notice-south-korea - crypto.news/south-koreas-regulator-issues-suspension-warning-to-upbit-over-700000-kyc-violations/ - www.theblockbeats.info/en/flash/278194 - cryptobriefing.com/upbit-sanctions-over-aml-kyc/ - www.binance.com/en/square/post/19008866433378 - bloomingbit.io/en/feed/news/81801 - www.koreatimes.co.kr/www/nation/2025/01/602_389748.html - www.aicoin.com/en/trending/23035