Schweden erwägt Aufnahme von Bitcoin in Währungsreserven
Der schwedische Parlamentarier Rickard Nordin setzt sich für die Aufnahme von Bitcoin in die schwedischen Währungsreserven ein und verweist dabei auf andere Länder, die Bitcoin bereits strategisch nutzen. Dies steht im Kontrast zur bisherigen ablehnenden Haltung der schwedischen Riksbank und wirft die Frage nach einer notwendigen Gesetzesänderung auf. Nordin argumentiert, Bitcoin könne als dezentrale Reserve die traditionelle Währungspolitik ergänzen und die wirtschaftliche Souveränität Schwedens stärken.

Der schwedische Parlamentarier Rickard Nordin (Centerpartiet) hat angeregt, Bitcoin in die schwedischen Währungsreserven aufzunehmen. Wie BTC-ECHO berichtet, hat er Finanzministerin Elisabeth Svantesson schriftlich dazu aufgefordert, die Machbarkeit und den potenziellen Nutzen einer solchen Maßnahme zu prüfen. Nordin verweist in seinem Schreiben auf internationale Entwicklungen, bei denen Staaten Bitcoin zunehmend als strategisches Anlagegut betrachten. Er nennt El Salvador, das Bitcoin 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, und die USA, wo Präsident Donald Trump im März 2025 per Executive Order eine „Strategic Bitcoin Reserve“ (SBR) einrichtete. Schweden solle diese geopolitischen und finanzpolitischen Entwicklungen ernst nehmen und die Möglichkeit einer eigenen Bitcoin-Reserve in Erwägung ziehen, so Nordin.
Dieser Vorstoß steht im Gegensatz zur bisherigen schwedischen Haltung gegenüber Bitcoin. Coin-Update erinnert daran, dass Riksbank-Chef Erik Thedéen Bitcoin im März 2024 noch einen Platz im schwedischen Finanzsystem verwehrt hatte. Bereits 2021 hatten Thedéen und der damalige Leiter der schwedischen Umweltbehörde, Björn Risinger, sich laut Behörden Spiegel auf EU-Ebene für ein Verbot des energieintensiven Bitcoin-Minings eingesetzt. Nordin hingegen sieht in Bitcoin ein strategisches Asset in Zeiten globaler Instabilität und wachsender geopolitischer Spannungen. Eine dezentrale Reserve könne die traditionellen Währungsreserven sinnvoll ergänzen, argumentiert er.
Derzeit fehlt in Schweden die rechtliche Grundlage für die Aufnahme von Bitcoin in die Währungsreserven. Nordin fragt in seiner Anfrage, wie die Regierung die internationalen Entwicklungen bewertet und ob eine Anpassung der Gesetze denkbar wäre. Ob Finanzministerin Svantesson reagiert, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass das Thema nun offiziell im schwedischen Parlament angekommen ist. Bitcoin ist, wie Coin-Update betont, nicht mehr nur ein Thema für Tech-Enthusiasten, sondern eine Frage der wirtschaftlichen Souveränität. Auch Bitcoin.com berichtet über Nordins Anfrage und hebt hervor, dass Schweden damit anderen Ländern folgt, die eine staatliche Bitcoin-Reserve diskutieren.
Quellen:
- BTC-ECHO: https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/schweden-abgeordneter-fordert-staatliche-bitcoin-reserve-205435/
- Coin-Update: https://coin-update.de/news/schwedischer-abgeordneter-fordert-bitcoin-in-schwedens-waehrungsreserven/
- Behörden Spiegel: https://www.behoerden-spiegel.de/2022/01/20/verbot-des-bitcoin-minings-in-schweden/
- Bitcoin.com: https://news.bitcoin.com/de/schweden-erortert-die-moglichkeit-bitcoin-in-die-fremdwahrungsreserven-aufzunehmen/