Die US-Börsenaufsicht SEC prüft aktuell einen Vorschlag von BlackRock, der Sachwertrücknahmen (Bitcoin statt Bargeld) für seinen Spot-Bitcoin-ETF ermöglichen würde. Dies könnte institutionellen Anlegern Vorteile durch geringere Kosten und höhere Liquidität bieten, während Privatanleger davon nicht direkt profitieren würden. Die SEC hat eine 21-tägige Frist für öffentliche Kommentare eröffnet, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht einen Vorschlag von BlackRock, der Rücknahmen von Anteilen seines Spot-Bitcoin-ETFs in Bitcoin ermöglichen würde, anstatt in Bargeld. Dies bestätigte die SEC am Donnerstag und eröffnete ein 21-tägiges Fenster für öffentliche Kommentare, wie Cryptonews.net berichtet. Derzeit müssen Emittenten von Bitcoin-ETFs Bitcoin verkaufen und den Anlegern Bargeld auszahlen, wenn diese ihre Anteile zurückgeben. BlackRocks Vorschlag sieht vor, dass sogenannte autorisierte Teilnehmer (APs), in der Regel große Finanzinstitute, direkt Bitcoin erhalten können. Laut einem X-Post von Nate Geraci, Präsident von ETF Store, prüft die SEC die Genehmigung von Sachwertrücknahmen für den Bitcoin-ETF von BlackRock, welcher kürzlich nach Europa expandiert ist. Nasdaq reichte im Namen von BlackRock eine geänderte 19b-4-Anmeldung ein, in der diese Änderung für den iShares Bitcoin Trust beantragt wurde. Wie CoinStats berichtet, könnte dies die Marktmechanik verbessern.
Die Genehmigung von Sachwertrücknahmen könnte institutionellen Anlegern durch geringere Transaktionskosten und erhöhte Marktliquidität zugutekommen. Bloomberg ETF-Analyst James Seyffart betonte, dass Privatanleger von dieser Änderung nicht profitieren würden, da nur APs Anteile in Bitcoin zurückgeben könnten. Der Wechsel von Bar- zu Sachwertrücknahmen könnte auch Zwangsverkäufe von Bitcoin und damit verbundenen Abwärtsdruck auf den Bitcoin-Kurs verhindern. Bitcoin-ETFs würden dadurch traditionellen Rohstoff-ETFs, wie beispielsweise Gold-ETFs, ähnlicher. Bitcoinsistemi meldet, dass die SEC eine 21-tägige Frist für öffentliche Stellungnahmen festgelegt hat, bevor eine Entscheidung über die Änderung getroffen wird.
Die SECs Bereitschaft, Sachwertrücknahmen in Betracht zu ziehen, stellt eine Abkehr von ihrer früheren Position dar. Bei der ursprünglichen Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs befürwortete die Behörde aufgrund von Bedenken hinsichtlich Marktmanipulation und Volatilität das Bargeldmodell. Das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin-ETFs scheint jedoch zu einer veränderten regulatorischen Haltung zu führen. CoinTurk hebt die Bedeutung dieser Entwicklung hervor, da sie es Investoren ermöglichen würde, direkt mit BTC zu handeln und potenziell die Liquidität des Fonds zu erhöhen.
BlackRocks Antrag fällt in eine Zeit umfassender Veränderungen im Krypto-Investmentbereich. Im August 2023 gewann Grayscale Investments einen Rechtsstreit gegen die SEC, der die Behörde zwang, ihre Ablehnung der Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust in einen Spot-ETF zu überdenken. Dieser juristische Sieg trug zur endgültigen Genehmigung mehrerer Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2024 bei. Wie TradingView berichtet, hat die Nasdaq im Namen von BlackRock eine Regeländerung beantragt, die die Schaffung und Rücknahme von Anteilen in Sachwerten für ihren Spot-Bitcoin-ETF ermöglichen soll.