Die US-Börsenaufsicht SEC hat Entscheidungen zu mehreren Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETF-Anträgen, insbesondere bezüglich "In-Kind-Creations" und Staking, auf Anfang Juni verschoben. Die Verzögerung sorgt für Unsicherheit im Markt, während Investoren auf die Positionierung der SEC unter neuer Führung warten. Gleichzeitig wurden Optionen für einige Spot-Ether-ETFs bereits genehmigt.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Entscheidungen über mehrere Anträge im Zusammenhang mit Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs vertagt. Dies betrifft insbesondere Anträge auf sogenannte "In-Kind-Creations", bei denen die zugrunde liegenden Vermögenswerte (Bitcoin und Ethereum) direkt getauscht werden, ohne Umwandlung in Bargeld. Wie CryptoPanic berichtet, wurde die Frist für eine Entscheidung über die entsprechenden Anträge von WisdomTree und VanEck auf den 3. Juni verlängert.
Eleanor Terrett berichtete auf X, dass die SEC unter Gary Gensler Bedenken gegen In-Kind-Creations hatte, da diese Steuerpflichtigen potentiell helfen könnten, steuerpflichtige Ereignisse zu umgehen. Gleichzeitig tragen sie jedoch zur Liquidität und Preisstabilität bei. Die Verzögerung schafft Unsicherheit im Markt, da Investoren abwarten, wie sich die SEC unter der neuen Leitung von Paul Atkins positionieren wird. Terrett wies auf X ebenfalls darauf hin, dass Atkins seinen Posten noch nicht offiziell angetreten hat und noch einige formelle Schritte ausstehen.
Auch die Entscheidung über einen Antrag von Grayscale bezüglich Staking im Zusammenhang mit Ethereum-ETFs wurde verschoben, wie CryptoSlate berichtet. Die neue Frist hierfür ist der 1. Juni. Der Vorschlag sieht vor, dass die Grayscale Ethereum Trust ETFs (ETHE und ETH) einen Teil ihrer ETH-Bestände staken dürfen. Staking bedeutet, Kryptowährungen in einem Wallet zu sperren, um den Betrieb und die Sicherheit eines Blockchain-Netzwerks zu unterstützen und dafür Belohnungen zu erhalten.
Die SEC hat zudem die Entscheidung über einen ähnlichen Antrag der Cboe BZX Exchange zu In-Kind-Creations und -Redemptions für den VanEck Bitcoin Trust (HODL) und den VanEck Ethereum Trust (ETHV) auf den 3. Juni verschoben. Laut den eingereichten Unterlagen liegen der Kommission bisher keine öffentlichen Kommentare zu den Vorschlägen vor.
Diese Verzögerungen stehen im Kontrast zur Genehmigung von Optionen für mehrere Spot-Ether-ETFs Anfang April. TradingView berichtete unter Berufung auf Cointelegraph, dass die SEC den Optionshandel für Spot-Ether-ETFs von BlackRock, Bitwise und Grayscale genehmigt hat. Optionen geben Anlegern das Recht, aber nicht die Pflicht, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Genehmigung erweitert die Möglichkeiten für institutionelle Anleger.
Die Bemühungen, Ether-ETFs attraktiver zu gestalten, spiegeln die im Vergleich zu Bitcoin-ETFs geringere Akzeptanz wider. Während Ether-ETFs seit ihrer Einführung im Jahr 2024 einen kumulierten Nettozufluss von 2,2 Milliarden US-Dollar verzeichneten, beliefen sich die Zuflüsse in Bitcoin-Fonds laut Sosovalue auf über 35,4 Milliarden US-Dollar.
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