Mehrere Anträge für Solana (SOL) ETFs wurden offiziell in den USA registriert, wodurch die SEC bis Oktober über eine Genehmigung entscheiden muss. Bloomberg-Analysten sehen eine 70%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zulassung, insbesondere wenn Klagen, die SOL als Wertpapier einstufen, fallen gelassen werden und sich die Regulierung unter einer möglichen Trump-Administration ändert. Neben Solana stehen auch ETFs für andere Kryptowährungen wie Hedera, Litecoin und XRP zur Prüfung an.
Die Anträge von VanEck, 21shares, Bitwise und Canary Capital für börsengehandelte Fonds (ETFs) basierend auf Solana (SOL) wurden am 18. Februar offiziell im Federal Register der USA veröffentlicht. Wie CryptoSlate berichtet, hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nun 240 Tage Zeit, über die Genehmigung oder Ablehnung der Anträge zu entscheiden. Grayscales Antrag wurde bereits am 12. Februar eingetragen, womit auch für diesen Solana ETF eine Entscheidung bis zum 16. Oktober möglich wäre. Die SEC hatte die Änderung des Grayscale Solana ETF am 6. Februar und die vier anderen Anträge am 11. Februar bestätigt.
Die Aussicht auf eine ETF-Zulassung kommt für SOL zu einem wichtigen Zeitpunkt. Nach dem Kursverfall im Zuge des LIBRA Memecoin-Debakels, welcher vom argentinischen Präsidenten Javier Milei beworben wurde, verzeichnete SOL bis zum 18. Februar einen Rückgang von bis zu 42% seit Jahresbeginn. Laut den Bloomberg ETF-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart stehen die Chancen für eine Genehmigung von Solana-Spot-ETFs bei 70%. Diese Chancen könnten sich weiter verbessern, sollten die Klagen, die SOL als Wertpapier einstufen, fallen gelassen werden. Angesichts der aktuellen Tendenz der SEC, Klagen gegen Krypto-Unternehmen auszusetzen, erscheint dies als wahrscheinliches Szenario.
Seyffart und Balchunas prognostizieren für Ende 2024 eine Welle von Krypto-ETF-Genehmigungen, darunter für SOL, Hedera (HBAR), Litecoin (LTC) und XRP. Diese Einschätzung steht im Zusammenhang mit der erwarteten Veränderung der Regulierungslandschaft in den USA nach der Wiederwahl von Präsident Donald Trump.
Am 19. Februar kündigte Canary Capital einen Axelar (AXL) Trust an, der möglicherweise ein weiteres Asset in die Reihe der ETF-Anträge einreiht. Laut der Unternehmensankündigung bietet der Canary AXL Trust institutionellen und akkreditierten Anlegern einen sicheren Zugang zu AXL, der nativen Kryptowährung des Axelar-Netzwerks. Coinbase wurde als Verwahrer des Trusts ausgewählt. Der Trust ist der erste Investment-Trust, der sich einem allgemeinen Blockchain-Interoperabilitätsprotokoll widmet und die steigende Nachfrage nach nahtloser Cross-Chain-Konnektivität im Web3-Ökosystem unterstreicht.
Steven McClurg, CEO von Canary Capital, erklärte: "Da Axelar einige der fortschrittlichsten Interoperabilitätslösungen in Web3 vorantreibt, sehen wir in AXL eine bedeutende Chance für institutionelle Anleger. Da die Nachfrage nach Krypto-Exposure wächst, bleiben wir unserem Engagement verpflichtet, strukturierte, sichere und zukunftsorientierte Anlageinstrumente anzubieten, die mit der Zukunft der Blockchain übereinstimmen." Anfang 2025 rangierte Axelar als elftgrößte Blockchain nach dem gesamten gesperrten Wert (TVL) und überschritt 1 Milliarde US-Dollar. Da die Interoperabilität die Blockchain-Landschaft weiterhin prägt, wird erwartet, dass Axelar seine Reichweite erweitert und sich in Netzwerke wie XRP Ledger, Hedera, Stellar, Sui, Solana und Bitcoin integriert.
Wie das Crypto Valley Journal berichtet, hat die SEC einen Antrag für einen Solana-basierten ETF bestätigt und damit den Countdown für eine Genehmigung oder Ablehnung offiziell gestartet. Die Behörde hat nun bis Oktober 2025 Zeit, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ein zentraler Streitpunkt zwischen der alten und der neuen SEC-Führung ist die Klassifizierung von Kryptowährungen. Unter Gary Gensler stufte die SEC die meisten Kryptowährungen als Wertpapiere ein, was sie einer strengeren Regulierung unterwarf. Unter der Trump-Administration hingegen werden Kryptowährungen als Rohstoffe klassifiziert – ähnlich wie in den meisten anderen Ländern. Dadurch wird die Aufsichtsverantwortung auf die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verlagert.
Nach der Bestätigung des "19b-4"-Antrags von Grayscale für einen Solana-ETF durchläuft die SEC nun ein fünfstufiges Verfahren zur Genehmigung oder Ablehnung. Zunächst hat die SEC 15 Tage Zeit, die vorgeschlagene Regeländerung im Federal Register zu veröffentlichen. Dies startet eine öffentliche Kommentierungsfrist von in der Regel 21 Tagen. Danach hat die SEC bis zu 45 Tage Zeit für eine erste Prüfung, in der sie den Antrag genehmigen, ablehnen oder die Prüfungsfrist verlängern kann. Erfolgt innerhalb dieser Frist keine Entscheidung, wird der ETF automatisch genehmigt. Die SEC kann zwei zusätzliche Verlängerungen von jeweils 45 und 90 Tagen beantragen. Nach dieser maximalen Frist von 240 Tagen muss die SEC eine endgültige Entscheidung treffen. Die Frist für die Entscheidung über den Solana ETF liegt somit in der zweiten Oktoberwoche 2025. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die SEC den Fonds früher genehmigen wird.
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