Fed-Gouverneur Christopher Waller sieht Stablecoins positiv und glaubt, dass sie die Dominanz des US-Dollars stärken könnten, da sie meist dollargebunden sind und im DeFi-Bereich verwendet werden. Er betont jedoch die Notwendigkeit klarer Regulierungen für Stablecoins, um deren Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.
Christopher Waller, Gouverneur der US-Notenbank (Fed), hat sich positiv über Stablecoins geäußert und deren Potenzial zur Stärkung der globalen Rolle des US-Dollars hervorgehoben. Wie unter anderem Cointelegraph berichtet, sieht Waller in dollargebundenen Stablecoins eine Möglichkeit, die Position des Dollars als globale Reservewährung zu festigen. Diese Ansicht vertrat Waller laut Binance News auf einer Konferenz zum Thema Zentralbanken am 15. Februar.
Waller betonte, dass nahezu 99% der Marktkapitalisierung von Stablecoins derzeit an den US-Dollar gekoppelt sind. Entgegen der oft geäußerten Spekulation, Kryptowährungen wie Bitcoin könnten den US-Dollar als globale Reservewährung verdrängen, wies Waller darauf hin, dass Stablecoins, die größtenteils dollargebunden sind, das vorherrschende Transaktionsmittel im dezentralen Finanzwesen (DeFi) darstellen.
CoinGecko-Daten zufolge machen Tether (USDT) und USD Coin (USDC), die beiden größten Stablecoins nach Marktkapitalisierung, 90% der gesamten Stablecoin-Marktkapitalisierung von 139,5 Milliarden US-Dollar aus. Diese Stablecoins ermöglichen es DeFi-Händlern, an On-Chain-Aktivitäten teilzunehmen, ohne der Volatilität anderer Kryptowährungen ausgesetzt zu sein.
Obwohl Waller einräumte, dass ein schnelles Wachstum im Krypto-Bereich die Abhängigkeit vom US-Dollar verringern könnte, betonte er, dass es bisher keine signifikanten Anzeichen für eine Schwächung der internationalen Stellung des Dollars gebe. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der US-Dollar seinen Status als Weltreservewährung in absehbarer Zukunft behalten wird.
Wie Bloomberg berichtet, unterstrich Waller die Notwendigkeit klarer Regeln und Vorschriften für Stablecoins, um deren Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Er betonte, dass Stablecoins zwar durch jede Währung gedeckt sein könnten, in der Praxis aber in der Regel durch Dollar gedeckt seien. Waller, der den Vorsitz im Unterausschuss für Zahlungen des Fed-Vorstands innehat, betrachtet Stablecoins als eine positive Ergänzung zum Zahlungssystem. Er betonte die Notwendigkeit regulatorischer Rahmenbedingungen, um sicherzustellen, dass die entsprechenden Reserven vorhanden sind und deren Deckung regelmäßig überprüft wird.
Die wachsende Bedeutung von Stablecoins hat die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich gezogen. Gesetzgeber arbeiten an der Verabschiedung eines Stablecoin-Gesetzes, und der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, bekräftigte die Notwendigkeit einer starken föderalen Rolle bei der Aufsicht von Stablecoins. Ein Bericht von Moody's Investors Service wies auf die Anfälligkeit unregulierter Stablecoins für Runs und Instabilität hin. Der Bericht erwähnte Beispiele wie den Zusammenbruch von Terra UST, den FTX-Crash, regulatorische Maßnahmen und Sicherheitslücken bei DeFi-Protokollen.
Auch in einer Rede vom 15. Februar 2024, die auf der Website der Federal Reserve veröffentlicht wurde, erörterte Waller die internationale Rolle des Dollars und die verschiedenen Funktionen, die er in der Weltwirtschaft spielt. Er betonte die Vorteile des Dollars sowohl für die USA als auch für den Rest der Welt und ging auf die Faktoren ein, die die Akzeptanz einer Währung als internationale Währung beeinflussen.
In einer weiteren Rede vom 17. November 2021, ebenfalls auf der Website der Federal Reserve veröffentlicht, erläuterte Waller seine Sicht auf Stablecoins und deren Ähnlichkeit mit Bankeinlagen. Er betonte die Bedeutung von Innovationen im Zahlungsverkehr und die Notwendigkeit klarer Regeln, um sowohl Innovation als auch Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Xbo.com berichtet, dass Waller die Stärkung des Dollars durch die Nutzung von Stablecoins im DeFi-Bereich hervorhebt. Forexlive zitiert Waller mit der Aussage, dass Stablecoins den Dollar noch stärker als Reservewährung machen würden.
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