Coinbase-Chef Brian Armstrong traf sich mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump, um über Personalbesetzungen für dessen zweite Amtszeit zu sprechen. Das Treffen unterstreicht den wachsenden Einfluss der Krypto-Branche auf die US-Politik und erfolgte inmitten von Spekulationen über eine mögliche Einrichtung einer staatlichen Bitcoin-Reserve unter Trump. Armstrongs Unterstützung bestimmter Kandidaten für Finanzbehörden und Coinbases Rolle als wichtiger politischer Geldgeber deuten auf ein verstärktes Engagement des Unternehmens für die Gestaltung der Krypto-Regulierung hin.
Ein Treffen zwischen Coinbase-CEO Brian Armstrong und dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Insider berichtet, fand das Treffen bereits am Montag statt und war das erste persönliche Gespräch der beiden seit der Wahl am 5. November. Laut WSJ-Reporter Brian Schwartz ging es bei dem Treffen um die Besetzung von Positionen in Trumps zweiter Amtszeit.
Armstrongs jüngste Aktivitäten auf X (ehemals Twitter), wo er seine Ansichten zum Thema Steuern geteilt hat, verleihen dem Treffen zusätzliche Brisanz. Zudem fällt es mit der zunehmenden Erwartung zusammen, dass die USA unter Trump eine strategische Bitcoin-Reserve einrichten könnten. Wie Bitcoin.com berichtet, investierte Coinbase im letzten Wahlkampf Millionen in die Unterstützung kryptofreundlicher Kandidaten, was den wachsenden Einfluss digitaler Währungen auf die US-Politik verdeutlicht.
Während des Wahlkampfs hatte Trump auf der National Bitcoin Conference in Nashville die Einrichtung eines präsidialen Beirats für Kryptowährungen angekündigt. Dieses Gremium soll klare regulatorische Leitlinien für die Branche entwickeln. Das Treffen mit Armstrong könnte ein erster Schritt zur Umsetzung dieser Pläne sein.
Crypto Briefing berichtet, dass Armstrong bereits seine Unterstützung für bestimmte Personalien in der Trump-Administration zum Ausdruck gebracht hat. So sprach er sich öffentlich für die SEC-Kommissarin Hester Peirce als Leiterin der Börsenaufsichtsbehörde aus. Auch über andere potenzielle Kandidaten für das Finanzministerium, wie Howard Lutnick, den Vorsitzenden des Vermögensverwalters Cantor Fitzgerald, wird spekuliert.
Coinbase spielte im letzten Wahlkampf eine wichtige Rolle als politischer Geldgeber. Das Unternehmen spendete laut Crypto Briefing über 100 Millionen US-Dollar an verschiedene politische Aktionskomitees, darunter Fairshake, ein von der Krypto-Industrie unterstütztes PAC. Diese Investitionen unterstreichen das Bestreben der Branche, die politische Landschaft in den USA aktiv mitzugestalten.
Neben der Personalpolitik dürfte auch die regulatorische Zukunft der Kryptobranche ein Thema des Treffens gewesen sein. Wie PYMNTS berichtet, hatte Coinbase die SEC im vergangenen Jahr verklagt, um die Behörde zur Schaffung neuer Regeln für digitale Vermögenswerte zu zwingen. Das Unternehmen fordert Klarheit darüber, wann ein digitaler Vermögenswert als Wertpapier einzustufen ist, und einen geeigneten Rahmen für die Marktstruktur.
Das Treffen zwischen Armstrong und Trump markiert einen wichtigen Moment für die Krypto-Branche in den USA. Die Entscheidungen der kommenden Administration werden weitreichende Folgen für die Regulierung und Entwicklung des Sektors haben. Die Diskussionen über Personalien und die mögliche Einrichtung einer Bitcoin-Reserve deuten auf eine zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen in der US-Politik hin.
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