Vitalik Buterin, Mitgründer von Ethereum, kritisiert die Fokussierung auf kurzfristige Spekulation ("Degen-Casino") im Kryptomarkt und verteidigt die langfristige Vision von Ethereum. Er äußerte sich frustriert über die Kritik am Ethereum-Modell und die Verkäufe von Ether durch die Ethereum Foundation, betonte aber gleichzeitig sein fortwährendes Engagement für das Projekt. Trotz des Drucks durch die Community verteidigt Buterin die Entscheidungen der Stiftung und erklärt die Gründe für den Verkauf von Ether anstatt des Stakings.
Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin hat seinen Unmut über die Behauptung geäußert, das Ethereum-Modell sei nicht marktgerecht, insbesondere da es Schwierigkeiten habe, mit der Attraktivität des "Degen-Casinos" zu konkurrieren, das das Interesse von Kleinanlegern weckt. Wie crypto.news berichtet, äußerte Buterin seine Frustration in einem X-Post (ehemals Twitter). Er kritisierte dort Kommentare aus der Krypto-Community und von Risikokapitalgebern, die argumentieren, das "PvP KOL Degen Casino"-Modell – profitabel nur für einen kleinen Nutzeranteil – sei die beste Produkt-Markt-Passung für Kryptowährungen. Buterin bezeichnete diese Ansichten als "herablassend und elitär". Obwohl er die emotionale Belastung solcher Aussagen einräumte, betonte er gleichzeitig sein anhaltendes Engagement für die langfristigen Ziele von Ethereum. "Nein, es geht mir überhaupt nicht gut, wenn ich diese Dinge höre. Es gibt sogar Zeiten, in denen sie in mir den emotionalen Wunsch auslösen, aufzuhören", zitiert crypto.news den Ethereum-Gründer.
Die Ethereum Foundation stand kürzlich in der Kritik, da sie große Mengen an Ether (ETH) ohne ausreichende Erklärung verkauft hat. Ein Verkauf, der besondere Aufmerksamkeit erregte, war der Tausch von 100 ETH gegen Stablecoins, kurz nachdem eine prominente Person im Ethereum-Ökosystem versucht hatte, die Verkäufe zu rechtfertigen und sie als positives Beispiel dafür darstellte, wie die Stiftung ETH tatsächlich verwendet. Trotz der Kritik verteidigte Buterin den Ansatz von Ethereum und wies Forderungen nach einem Führungswechsel in der Stiftung zurück. Er ging auch auf die Zentralisierungsvorwürfe ein und erklärte, die "Zukunft des Weltcomputers" sei dezentralisiert. Wie Blockonomi berichtet, fand der Verkauf von 100 ETH gegen Stablecoins am 20. Januar statt. Dieser Zeitpunkt war ungünstig, da die Community bereits über einige kontroverse Kommentare von Josh Stark, einer prominenten Figur im Ethereum-Ökosystem, verärgert war. Stark hatte die fortlaufenden ETH-Verkäufe der Stiftung verteidigt, indem er erklärte, dass sie ETH aktiv nutzen, und bezog sich dabei auf den ständigen Tausch von ETH gegen Stablecoins.
Die Frustration in der Community über die Verkäufe der Ethereum Foundation wird auch in einem Artikel von crypto.news deutlich. Dort wird berichtet, dass Nutzer auf X (ehemals Twitter) die Stiftung scharf kritisierten. Ein Nutzer, @trading_axe, bezeichnete die Verantwortlichen als "hirnlose Kakerlaken" und fragte, wofür die Stiftung so dringend 300.000 Dollar benötige und warum sie einen öffentlichen Verkaufsauftrag in dieser Höhe platziert habe, während die ganze Welt zuschaue. Buterin reagierte auf die Kritik in einem X-Post und erklärte, dass die Stiftung die Möglichkeit geprüft habe, ihre Vermögenswerte zu staken, anstatt sie zu verkaufen. Er erklärte, dass sie bisher aufgrund regulatorischer Unsicherheiten vom Staking Abstand genommen hätten. Es gebe auch Bedenken, im Falle einer Hard Fork des Netzwerks Partei zu ergreifen, fügte Buterin hinzu.
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