17.4.2025
Politik

Zollpolitik und ihre Folgen für den globalen Finanzmarkt

Die von Trump verhängten Zölle befeuern die Debatte um eine Abkehr vom US-Dollar als Weltreservewährung, insbesondere in China und Russland. Experten sehen einen Zusammenhang zwischen den protektionistischen Maßnahmen und der Suche nach alternativen Währungen und Anlagemöglichkeiten wie Bitcoin, was eine beschleunigte Entdollarisierung vorantreiben könnte. Die aggressive Zollpolitik verschärft laut Experten das Triffin-Paradoxon und könnte zu einer Schwächung des Dollars führen.

US-Zollpolitik befeuert Entdollarisierungsdebatte

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle sorgen für zunehmende Diskussionen über die Zukunft des US-Dollars als globale Reservewährung. Der chinesische Finanzexperte Zheng Runyu sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den protektionistischen Maßnahmen und einer beschleunigten Abkehr vom Dollar, wie Bitcoin.com berichtet. Zheng, tätig am Zentrum für Russlandstudien der East China Normal University in Shanghai, kritisiert die US-Handelspolitik scharf und interpretiert sie als Versuch Washingtons, seine globale Finanzdominanz zu sichern. Seiner Argumentation zufolge verschärfen die Zölle das Triffin-Paradoxon, welches den Konflikt zwischen der Rolle des Dollars als Reservewährung und der notwendigen Liquidität im Welthandel beschreibt. Zheng befürchtet eine Schwächung des Dollars als Konsequenz der aggressiven Zollpolitik.

Bitcoin.com führt weiter aus, dass die von Trump eingeführten Zölle auf chinesische Importe bis zu 245% betragen. Diese setzen sich zusammen aus einem reziproken Zoll von 125%, einem Zoll von 20% im Zusammenhang mit der Fentanyl-Krise und weiteren Zöllen zwischen 7,5% und 100% auf bestimmte Waren. Während über 75 Länder durch Handelsverhandlungen mit den USA vorerst von weiteren individuellen Zöllen verschont bleiben, hat China Vergeltungsmaßnahmen ergriffen und ist weiterhin von den Strafzöllen betroffen.

Zheng prognostiziert, dass die politischen und finanziellen Auswirkungen der Zölle zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Ländern führen könnten, die eine Reduktion ihrer Dollar-Abhängigkeit anstreben. Er sieht insbesondere eine engere Kooperation zwischen China und Russland sowie innerhalb der BRICS-Staaten im Bereich der Entdollarisierung. Während die Ablösung des Dollars früher vorwiegend theoretisch diskutiert wurde, sieht Zheng nun die Notwendigkeit konkreter Schritte zur Förderung eines effektiven Entdollarisierungsprozesses.

Auch andere Medienberichte beleuchten die Auswirkungen der Zollpolitik auf die Finanzmärkte. DL News berichtet beispielsweise, dass die Abwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem Dollar und die damit einhergehende Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten in China einen Bitcoin-Kursanstieg auslösen könnte. Experten wie Ben Zhou, CEO von ByBit, und Arthur Hayes, Chief Investment Officer von Maelstrom, sehen einen Zusammenhang zwischen der Yuan-Schwäche und der Bitcoin-Entwicklung. DL News verweist zudem auf historische Daten, die zeigen, dass ein fallender Yuan in der Vergangenheit zu Kapitalflüssen in Bitcoin geführt hat.

Yahoo Finance analysiert die Auswirkungen der Zölle auf verschiedene Anlageklassen. Ausnahmen von den Zöllen für bestimmte Elektronikprodukte und Technologiekomponenten könnten die Aktienmärkte, insbesondere den Technologiesektor, positiv beeinflussen. Anleihen- und Devisenmärkte zeigen sich hingegen weniger beeindruckt. Der anhaltende Ausverkauf von US-Staatsanleihen und die Dollar-Schwäche deuten auf eine wachsende Verunsicherung der Anleger hin. George Saravelos, globaler Leiter der Devisenforschung bei der Deutschen Bank, spricht von einer rapiden Entdollarisierung des Marktes und warnt vor den möglichen Konsequenzen.

Quellen:

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