Donald Trumps chaotische Zollpolitik, inklusive kurzfristiger Einführung und Aussetzung hoher Zölle, führte zu Turbulenzen an den Finanzmärkten und Korruptionsvorwürfen, insbesondere wegen zeitlich verdächtiger Aktienempfehlungen auf Truth Social. Die Vorwürfe der Marktmanipulation und des Insiderhandels wurden durch die Treffen mit Wall-Street-Führungskräften und ähnliche Aktionen seines Sohnes Eric verstärkt, die den Verdacht auf gezielte Bereicherung nahestehender Personen lenken.
Donald Trumps jüngste Zollentscheidungen haben die Finanzmärkte erschüttert und Korruptionsvorwürfe ausgelöst. Medienberichten zufolge führten die Einführung hoher Zölle und deren teilweise kurzfristige Aussetzung zu erheblichen Turbulenzen an den Börsen. Protos berichtete am 10. April 2025, dass Trump zunächst zusätzlich zu bestehenden, auf Handelsdefiziten basierenden Zöllen, einen pauschalen 10%-Zoll auf Importe aus allen Ländern ankündigte. Dies führte zu absurden Situationen, wie der Verhängung von Zöllen auf unbewohnte Inseln. Besonders hohe Zölle trafen Importe aus China, wodurch sich die Gesamtzollbelastung auf rund 125% summierte.
Diese Maßnahmen führten zu starken Kursverlusten an den Aktienmärkten, bis Trump am Mittwoch die Aussetzung des Basiszolls von 10% und der China-Zölle für 90 Tage ankündigte. Andere Zölle sollten jedoch bestehen bleiben. Diese scheinbare Kehrtwende sorgte für eine kurzfristige Erholung der Märkte. Wie der Guardian am 10. April 2025 berichtete, war die Freude jedoch nur von kurzer Dauer, da Trump im Anschluss neue "sektorale" Zölle ankündigte, unter anderem auf importierte Pharmazeutika.
Der Zeitpunkt der Ankündigung der Zollaussetzung ist besonders brisant. Wenige Stunden zuvor hatte Trump auf Truth Social, der mit ihm verbundenen Social-Media-Plattform, seinen Followern den Kauf von Aktien empfohlen: "THIS IS A GREAT TIME TO BUY!!! DJT". DJT sind sowohl Trumps Initialen als auch das Börsenkürzel der Trump Media & Technology Group Corp. Dieser Vorgang führte zu Vorwürfen der Marktmanipulation und des Insiderhandels. Senatorin Elizabeth Warren stellte im Senat die Frage: "War das Marktmanipulation? War das Korruption am helllichten Tag?". Auch Coinpedia berichtete über Warrens Vorwürfe und die Forderung nach einer Untersuchung, ob Trump seine Zollankündigungen nutzte, um seinen Verbündeten an der Wall Street zu Profiten zu verhelfen.
Im Anschluss an die Markterholung empfing Trump mehrere Führungskräfte wichtiger Wall-Street-Firmen im Oval Office. Dort soll er, laut Protos, auf verschiedene Anwesende gezeigt und deren Gewinne während der Markterholung kommentiert haben. Die Finanzmanager reagierten darauf mit Gelächter.
Nicht nur Donald Trump, sondern auch sein Sohn Eric, "Web3-Botschafter" der mit Trump verbundenen World Liberty Financial, geriet in die Kritik. Protos berichtet, dass Eric auf X (ehemals Twitter) gepostet hatte: "Meiner Meinung nach ist es ein guter Zeitpunkt, um ETH zu kaufen. Ihr könnt mir später danken." Nach diesem Post verschob World Liberty Financial große Teile seines Ether (ETH)-Portfolios zu Coinbase. Eric entfernte später den Zusatz "Ihr könnt mir später danken" aus dem Post. Der Kurs von ETH ist seit seinem Post um 45% gefallen.
Die Vorwürfe der Marktmanipulation und Korruption stehen im Raum. Ob es zu einer offiziellen Untersuchung kommt, ist offen. Trumps unberechenbare Zollpolitik sorgt weiterhin für Unsicherheit an den Märkten und wirft Fragen nach der Integrität seiner Entscheidungen auf. Wie The New Republic am 9. April 2025 berichtete, äußerten sich auch Fondsmanager besorgt über Trumps Verhalten und die möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft.