Zukunft der Krypto-Industrie im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Risiko
Der scheidende SEC-Vorsitzende Gary Gensler kritisiert die spekulative Kryptobranche scharf und prophezeit das Scheitern zahlreicher Projekte aufgrund mangelnder fundamentaler Stabilität. Er vergleicht Kryptowährungen mit risikoreichen Frühphasen-Investitionen und betont die Bedeutung von Fundamentaldaten gegenüber Marktlaunen. Trotz seines Abgangs wird Genslers harte Linie durch die von ihm eingesetzten Spezialisten weiterverfolgt, auch wenn sein Nachfolger Paul Atkins eine lockerere Regulierung anstrebt.
Düstere Prognose des scheidenden SEC-Vorsitzenden: Tausende Krypto-Projekte zum Scheitern verurteilt
Der scheidende Vorsitzende der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, Gary Gensler, äußerte sich in scharfer Kritik zur Kryptoindustrie und prognostizierte das Scheitern zahlreicher Projekte. Wie news.bitcoin.com berichtet, charakterisierte er den Sektor als spekulativ und stimmungsgetrieben, dem die fundamentale Stabilität für ein langfristiges Überleben fehle. Gensler zog einen Vergleich zu Venture-Capital-Investitionen, bei denen erfahrungsgemäß ein Großteil scheitert. Er betonte, in seinen vier Jahrzehnten im Finanzwesen sei ihm kein Bereich begegnet, der so stark von der Stimmung und so wenig von fundamentalen Daten abhänge. Darüber hinaus warnte er vor der Verbreitung von "Pump-and-Dump"-Betrügereien innerhalb der Branche.
Genslers Amtszeit endet am 20. Januar, zeitgleich mit der Amtseinführung von Donald Trump, der sich für eine strengere Regulierung des Krypto-Sektors ausgesprochen hat. Verschiedene Berichte zeigen, dass Gensler während seiner Amtszeit über 100 Durchsetzungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Kryptowährungen eingeleitet hat – deutlich mehr als sein Vorgänger Jay Clayton. Diese Maßnahmen richteten sich unter anderem gegen namhafte Unternehmen wie Coinbase Global Inc. und führten für die SEC auch zu einigen Niederlagen. Trotzdem zeigte sich Gensler laut news.bitcoin.com stolz auf die Arbeit der Behörde und betonte die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen, um die Branche zur Einhaltung der Vorschriften zu bewegen.
Wie der ehemalige SEC-Beamte John Reed Stark berichtet, beförderte Gensler in seinen letzten Amtswochen hochrangige Anwälte mit Spezialisierung auf Kryptowährungen, um seine harte Linie bei der Durchsetzung der Vorschriften auch nach seinem Abgang zu gewährleisten. Gleichzeitig kündigte Senator Tim Scott (R-S.C.) an, die von Gensler verursachten Schäden rückgängig machen zu wollen. Er kritisierte Genslers Politik für ihre negativen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und die Gesamtwirtschaft. Scott unterstützt Paul Atkins, Trumps nominierten Nachfolger für Gensler, der für finanzielle Innovation und eine gelockerte Regulierung eintritt.
Obwohl Atkins voraussichtlich einen freundlicheren Kurs gegenüber der Kryptoindustrie einschlagen wird, warnte Stark vor dem anhaltenden Einfluss der von Gensler ernannten Beamten. Die Branche befindet sich somit an einem Scheideweg: Einerseits besteht Optimismus bezüglich einer regulatorischen Entlastung, andererseits ist weiterhin Vorsicht geboten. Cryptonews.net berichtet, dass Gensler Kryptowährungen mit „Early-Seed-Investments“ verglich und vor dem Scheitern vieler Coins warnte. Er unterstrich die Bedeutung von Fundamentaldaten im Gegensatz zu reinen Stimmungslagen am Markt.
Quellen:
- https://cryptonews.net/news/legal/30363263/
- https://newstral.com/en/article/en/1262247631/sec-chair-s-dire-crypto-warning-thousands-are-doomed-to-fail
- https://cryptorank.io/news
- https://newhedge.io/bitcoin
- news.bitcoin.com