Laut Matt Hougan von Bitwise könnte der Handelskonflikt und eine damit verbundene Dollar-Schwächung Bitcoin langfristig stärken, da ein fragmentiertes Reservesystem mit Bitcoin und Gold wahrscheinlicher wird. Bitwise hält an seiner Prognose von 200.000 US-Dollar für Bitcoin in diesem Jahr fest. Auch andere Experten sehen im Zollstreit positive Impulse für Bitcoin, da er expansive Geldpolitik und eine Abkehr vom Dollar als alleinige Reservewährung fördern könnte.
Der anhaltende Handelskonflikt, insbesondere die zwischenzeitlich ausgesetzten Zölle der Trump-Administration, beschäftigt Analysten weltweit. Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise, sieht Bitcoin aufgrund seiner Eigenschaften als potenziellen Gewinner dieser Entwicklung. Wie Bitcoin.com berichtet, erwartet Hougan, dass ein Ende des Zollstreits eine Abwertung des US-Dollars nach sich ziehen könnte, was wiederum ein neues Reservesystem mit Bitcoin und Gold an der Spitze begünstigen könnte.
Bitcoin.com zufolge ist Hougan überzeugt, dass die Trump-Administration die bestehenden Handelsungleichgewichte, welche die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Produkte im Ausland beeinträchtigen, ausgleichen möchte. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Trump laut Steve Miran, dem Vorsitzenden des Council of Economic Advisers des Weißen Hauses, auf eine Schwächung des Dollars.
Hougan argumentiert, dass dies kurzfristig positiv für Bitcoin sein könnte, da ein schwächerer Dollar einen stärkeren Bitcoin implizieren könnte. Langfristig könnte die Dollarabwertung zwar die Exporte amerikanischer Produkte fördern, aber gleichzeitig die Rolle des Dollars als alleinige Reservewährung schwächen.
„Wir werden uns von einer einzigen Reservewährung (dem Dollar) hin zu einem stärker fragmentierten Reservesystem bewegen, in dem hartes Geld wie Bitcoin und Gold eine größere Rolle spielen werden als heute“, wird Hougan von Bitcoin.com zitiert. Er sieht Bitcoin als eine von staatlicher Kontrolle unabhängige Währung und als knappen, globalen, digitalen Wertspeicher, was neben Gold für seine Akzeptanz spreche.
Bitwise bleibt Bitcoin gegenüber optimistisch und behält seine seit Januar bestehende Prognose bei. Hougan schließt nicht aus, dass der Bitcoin-Kurs in diesem Jahr trotz der Unsicherheiten die Marke von 200.000 US-Dollar erreichen könnte.
Auch Ripple sieht die Blockchain-Technologie als zukunftsweisend für das globale Finanzwesen. Mit der Übernahme von Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar will Ripple die Rolle von XRP im internationalen Zahlungsverkehr stärken. Wie Bitcoin.com berichtet, soll XRP künftig eine zentrale Rolle bei der Abwicklung von Transaktionen über verschiedene Anlageklassen hinweg spielen und die Blockchain-Technologie mit den Billionen schweren traditionellen Kapitalmärkten verbinden.
David Schwartz, Chief Technology Officer bei Ripple, bezeichnete die Übernahme als einen entscheidenden Moment für das XRP-Ökosystem. Er betonte das Potenzial der XRP Ledger, die Abwicklung von Transaktionen deutlich zu beschleunigen und effizienter zu gestalten.
Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, sieht in den von Trump eingeführten Zöllen ebenfalls einen potenziellen Vorteil für Bitcoin. Wie Coincentral berichtet, glaubt Hayes, dass die Zölle zwar kurzfristig zu Marktturbulenzen führen könnten, aber langfristig eine expansive Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auslösen könnten, die Bitcoin zugutekäme. Hayes prognostiziert, dass Bitcoin bis 2025 die Marke von 250.000 US-Dollar erreichen könnte, sollte die Fed zu einer quantitativen Lockerung übergehen.
Die aktuelle Situation am Kryptomarkt ist volatil. Wie verschiedene Quellen berichten, reagierten die Märkte auf die Ankündigung der Zölle mit starken Schwankungen. Experten beobachten die Entwicklungen genau und diskutieren die möglichen Auswirkungen auf Bitcoin und andere Kryptowährungen.