10.4.2025
Bitcoin

Abflüsse bei Spot-Bitcoin-ETFs wecken Fragen zur Anlegervertraulichkeit

Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten Abflüsse von 772 Millionen Dollar, da Anleger angesichts von Rezessionsängsten und drohender zollbedingter Inflation sichere Anlagen bevorzugen. Die Unsicherheit im Markt für Unternehmensanleihen und die anhaltende Kreditklemme verstärken diese Entwicklung, trotz einer zwischenzeitlichen Bitcoin-Rallye. Daher bleibt das Interesse an Bitcoin-ETFs gering, bis sich die Marktlage stabilisiert.

Abflüsse aus Spot-Bitcoin-ETFs in Höhe von 772 Millionen Dollar – bereiten sich Anleger auf zollbedingte Inflation vor?

Spot-Bitcoin-ETFs stehen aufgrund der Unsicherheiten im globalen Handelskonflikt unter Druck. Cointelegraph berichtet unter Berufung auf Daten von Farside Investors, dass zwischen dem 28. März und dem 8. April Nettoabflüsse in Höhe von 595 Millionen Dollar zu verzeichnen waren. Selbst nach der vorübergehenden Aussetzung der meisten US-Importzölle am 9. April flossen weitere 127 Millionen Dollar ab, was einen Gesamtabfluss von 722 Millionen Dollar bedeutet. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, warum die Abflüsse anhalten und weshalb die Bitcoin-Rallye auf 82.000 Dollar am 9. April das Vertrauen der ETF-Anleger nicht stärken konnte.

Kreditrisiken könnten Investoren vom Bitcoin ablenken

Ein Grund für das nachlassende Interesse dürfte die steigende Wahrscheinlichkeit einer Rezession sein. Michael Weidner, Co-Leiter des Bereichs Global Fixed Income bei Lazard Asset Management, wird von Reuters mit den Worten zitiert: "Was man deutlich beobachten kann, ist, dass die Liquidität auf der Kreditseite ausgetrocknet ist." Demnach wenden sich Anleger sichereren Anlagen wie Staatsanleihen und Bargeld zu, was zu einer Kreditklemme führen könnte. Eine solche Verknappung der Kreditvergabe führt zu geringeren Investitionen und Konsumausgaben. Sie kann unabhängig von den Renditen der US-Staatsanleihen auftreten, da eine erhöhte Risikowahrnehmung der Kreditnehmer das Kreditangebot einschränken kann.

Ross Mayfield, Stratege bei RW Baird, bemerkt, dass selbst Zinssenkungen der US-Notenbank zur Stabilisierung der Märkte nur eine kurzfristige Erleichterung für Unternehmen darstellen könnten. "In einem stagflationären Umfeld, das durch Zölle verursacht wird, werden sowohl Investment-Grade- als auch hochverzinsliche Unternehmensanleihen Schwierigkeiten haben, da ihre Finanzierungskosten steigen", wird Mayfield zitiert. Trotz der im Vergleich zum Vormonat unveränderten Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bleibt die Nachfrage nach Unternehmensanleihen schwach.

Dan Krieter, Director of Fixed Income Strategy bei BMO Capital Markets, erklärte gegenüber Reuters, dass die Spreads von Unternehmensanleihen die größte wöchentliche Ausweitung seit der regionalen Bankenkrise im März 2023 verzeichneten. Diese Spreads, welche die Differenz zwischen den Zinssätzen von Unternehmens- und Staatsanleihen messen, spiegeln das zusätzliche Risiko wider, das Anleger bei der Kreditvergabe an Unternehmen eingehen.

Handelsstreit im Fokus, begrenztes Bitcoin-Interesse

Anleger befürchten, dass selbst Zinssenkungen der US-Notenbank nicht ausreichen könnten, um das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen. Dies erklärt auch, warum der US-Verbraucherpreisindex (CPI) für März mit 2,8 %, dem niedrigsten jährlichen Anstieg seit vier Jahren, die Aktienmärkte nicht positiv beeinflusst hat. "Dies ist der letzte unverfälschte Wert, den wir sehen werden, bevor die zollbedingten Preissteigerungen eintreten", sagte Joe Brusuelas, Chefökonom von RSM, gegenüber Yahoo Finance.

Händler scheinen auf eine Stabilisierung des Marktes für Unternehmensanleihen zu warten, bevor sie wieder Vertrauen in Bitcoin-ETF-Zuflüsse fassen. Solange die Rezessionsrisiken hoch bleiben, dürften Anleger sicherere Anlagen wie Staatsanleihen und Bargeld bevorzugen. Um diese Korrelation zu überwinden, müsste sich die Wahrnehmung der festen Geldpolitik und der Zensurresistenz von Bitcoin ändern. Potenzielle Auslöser für eine solche Veränderung sind jedoch unklar und könnten Monate oder sogar Jahre dauern.

Quellen:
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer. Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
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