Amerikanische Großbanken, darunter JPMorgan Chase, Wells Fargo und Bank of America, verzeichnen einen deutlichen Anstieg notleidender Kredite, der höchste Stand seit 2020. Steigende Zinsen und Inflation belasten die Verbraucher und führen zu höheren Abschreibungen, wie Berichte von S&P Global und der FDIC zeigen. Dieser Trend betrifft die gesamte Branche und lässt die Summe der notleidenden Kredite deutlich ansteigen.
Einem aktuellen Bericht von S&P Global zufolge verzeichnen die größten Banken in den USA einen deutlichen Anstieg notleidender Kredite. Die Summe dieser Kredite, die Anzeichen von Schwierigkeiten und potenziellen Ausfällen zeigen, hat den höchsten Stand seit 2020 erreicht.
JPMorgan Chase verzeichnete im Jahresvergleich den größten Zuwachs. Das Volumen der notleidenden Kredite stieg um 26,3 % auf 26,01 Milliarden US-Dollar zum Ende des dritten Quartals. Bei Wells Fargo erhöhte sich der Wert um 17,9 % auf 37,6 Milliarden US-Dollar, während Bank of America einen Anstieg von 15,2 % auf 26,06 Milliarden US-Dollar meldete. (cryptonews.net)
Insgesamt beläuft sich das Volumen der notleidenden Kredite dieser drei Banken im dritten Quartal 2023 auf 89,67 Milliarden US-Dollar. Dieser Trend ist branchenweit zu beobachten. S&P Global berichtet: "Notleidende Kredite bei börsennotierten US-Banken erreichten 279,98 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 240,37 Milliarden US-Dollar Ende 2023, und bei den 100 größten börsennotierten US-Banken beliefen sich solche Kredite auf 260,48 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 219,82 Milliarden US-Dollar Ende 2023."
Unter den Tier-1-Banken mit einer Bilanzsumme von über 50 Milliarden US-Dollar verzeichneten vier Institute einen dreistelligen prozentualen Anstieg notleidender Kredite. Flagstar Financial verzeichnete einen Anstieg von 338,6 % im Vergleich zum Vorjahr, während First Horizon, Valley National Bancorp und Webster Financial Corp. Zuwächse von 112,2 %, 110,1 % bzw. 102,8 % aufwiesen. (dailyhodl.com)
Die Zunahme notleidender Kredite bei US-Banken ist auch Gegenstand eines Berichts der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC). Demnach meldeten US-Banken im zweiten Quartal dieses Jahres Nettoabschreibungen in Höhe von 21,3 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich aufgrund von Ausfällen bei Kreditkarten und problematischen Gewerbeimmobilienkrediten. (timothykingcade.com)
Dies ist die höchste vierteljährliche Nettoabschreibungsrate seit dem zweiten Quartal 2013 und 20 Basispunkte höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Als Hauptursache werden die Belastungen der Verbraucher durch höhere Zinsen und die Inflation genannt. (timothykingcade.com)
Auch JPMorgan Chase, Wells Fargo und Bank of America gaben Milliardenverluste durch Nettoabschreibungen im zweiten Quartal bekannt. JPMorgan Chase meldete Nettoabschreibungen in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal, verglichen mit 1,4 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres. Wells Fargo verzeichnete einen Anstieg der Nettoabschreibungen auf 1,3 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal, gegenüber 764 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Bank of America meldete Nettoabschreibungen von 1,5 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 900 Millionen US-Dollar im Vorjahr. (timothykingcade.com)