Asiatische Aktienmärkte verzeichneten moderate Gewinne, angetrieben durch positive Signale aus den US-Japan Handelsgesprächen, während die Wall Street aufgrund von Sorgen über neue US-Exportbeschränkungen für Chips nachgab. Die globalen Märkte beobachten die Gespräche genau, da sie Hinweise auf die zukünftige US-Handelspolitik liefern könnten, insbesondere im Hinblick auf die angespannten Beziehungen zu China.
Asiatische Aktien verzeichneten am Donnerstag moderate Zugewinne, während die Handelsgespräche zwischen den USA und Japan im Fokus standen. Wie Cryptopolitan berichtet, legten die Aktienindizes in der Region zu, nachdem US-Präsident Donald Trump „große Fortschritte“ in den Verhandlungen mit dem japanischen Chefunterhändler Ryosei Akazawa verkündete. Der japanische Nikkei 225 stieg um 0,7%. Bloomberg meldete zudem eine Abschwächung des Yen, nachdem der japanische Chefunterhändler bestätigt hatte, dass Währungen nicht Gegenstand der Gespräche seien.
Die positive Stimmung in Asien stand im Gegensatz zu den Verlusten an der Wall Street am Mittwoch. Der S&P 500 war um 2,2% gefallen, nachdem Nvidia vor Auswirkungen der neuen Exportbeschränkungen für Chips nach China gewarnt hatte. Laut Yahoo Finance belasteten die anhaltenden Unsicherheiten über die von Präsident Trump eingeführten Zölle die Anlegerstimmung.
Die Gespräche zwischen den USA und Japan stehen im Mittelpunkt, da die globalen Märkte gespannt auf die Ergebnisse warten. Bloomberg zufolge beobachten Investoren die Gespräche genau, um Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung der US-Handelspolitik zu erhalten. Ein wichtiger Unsicherheitsfaktor bleiben die Gespräche mit China, nachdem Peking am Mittwoch signalisiert hatte, dass es vor einer Wiederaufnahme der Handelsgespräche mehrere Schritte von der Trump-Administration erwartet.
Die Bank of Korea beließ ihren Leitzins unverändert, um die Stabilität zu fördern, während die Europäische Zentralbank am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Laut Bloomberg warten die Zentralbanken der Region ab, wie sich die Auswirkungen der Zölle entwickeln, bevor sie weitere Maßnahmen ergreifen.
Der Ölpreis stieg den zweiten Tag in Folge, nachdem die USA angekündigt hatten, die Energieexporte des Iran auf Null zu reduzieren. Der Goldpreis erreichte aufgrund der Nachfrage nach sicheren Anlagen ein Rekordhoch.
Die Handelsgespräche zwischen den USA und Japan sind Teil der Bemühungen verschiedener Länder, Vereinbarungen mit den USA zu treffen, um hohe Importzölle zu vermeiden. Trump hatte zuvor Zölle auf Importe aus rund 60 Ländern eingeführt, diese aber schnell wieder ausgesetzt. Wie WNYT berichtet, gilt für japanische Importe weiterhin ein Basiszoll von 10%, während für Autos, Stahl und Aluminium Zölle von 25% gelten.
Die New York Times berichtete bereits am 8. April über einen Kurswechsel von Trump in der Zollpolitik. Nach anfänglicher Ankündigung umfassender Zölle hatte Trump diese für 90 Tage ausgesetzt. Die Märkte reagierten positiv auf diesen Schritt, wobei der S&P 500 den größten Tagesgewinn seit Oktober 2008 verzeichnete. Die Unsicherheiten blieben jedoch bestehen, insbesondere im Hinblick auf die Handelsbeziehungen mit China.
Quellen: