Der Bitcoin-Kurs verzeichnete einen Anstieg, erreichte 83.378 US-Dollar und sorgt für Spekulationen über eine Rallye oder einen möglichen "Exit Pump" aufgrund ungewöhnlicher Handelsaktivitäten. Während makroökonomische Faktoren und die globale M2-Geldmenge positiv stimmen, warnt ein Trader vor einem koordinierten Abverkauf, obwohl die Preisbewegung auch organisch sein könnte. Die Marke von 83.100 US-Dollar gilt als entscheidend für die weitere Kursentwicklung.
Der Bitcoin-Kurs stieg am Freitag um 4,80% und erreichte einen Höchststand von 83.378 US-Dollar. Die Woche insgesamt verlief positiv für Bitcoin, mit steigenden Höchst- und Tiefstständen, was auf eine gewisse Stärke hindeutet. Wie Coingape berichtet, betrachtet ein bekannter Trader diese jüngste Aufwärtsbewegung jedoch mit Skepsis und vermutet einen möglichen "Exit Pump" aufgrund "merkwürdiger BTC-Flows".
Atlantis7, ein erfahrener Orderflow-Trader, führt die 4,80%-Rallye auf passive Kaufaufträge (Limit Orders) bei Coinbase und Binance sowie aggressive Spot-Käufe auf OKX zurück. Ungewöhnlich an dieser Entwicklung ist laut Atlantis7, dass das kumulierte Volumendifferenz trotz der Ausführung von Limit Orders und einer positiven Coinbase-Prämie sank. Coingape zitiert den Trader weiter und erläutert, dass diese ungewöhnlichen Handelsströme auf eine Akkumulation durch institutionelle Anleger hindeuten könnten, die angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China kurzfristig in sichere Anlagen investieren. Diese These würde auch den Anstieg des Goldpreises um 9,27% seit dem 9. April erklären.
Trotz der ungewöhnlichen Handelsströme äußerte Atlantis7 in einem späteren Tweet ein "ungutes Gefühl" und die Vermutung, dass die jüngste Bitcoin-Rallye ein großer "Exit Pump" sein könnte. Er vermutet eine koordinierte Aktion, um Short-Positionen zu liquidieren und anschließend die Bestände abzustoßen. Er räumt jedoch ein, dass er sich irren könnte und die Preisbewegung möglicherweise doch organisch ist.
Derweil deutet der makroökonomische Ausblick laut Coingape auf eine mögliche bullische Wende für Bitcoin hin, angetrieben durch die globale M2-Geldmenge. Historisch gesehen korrelierte der Bitcoin-Kurs stark mit der M2-Geldmenge: Ein Rückgang der M2 führte zu einem Wertverlust von BTC und umgekehrt. Die jüngste Umkehr und der Aufwärtstrend der M2 legen nahe, dass Kapital in Bitcoin als modernen sicheren Hafen fließen könnte.
TradingView berichtet, dass Bitcoin nach der Erholung über 80.000 US-Dollar in eine bullische Phase eingetreten ist und den Bereich zwischen 80.900 und 88.400 US-Dollar zurückerobert hat. In diesem Bereich wurden seit dem 25. Februar 2025 70% des Volumens gehandelt. Aktuell kämpft BTC mit der Marke von 83.100 US-Dollar, dem Niveau mit dem höchsten gehandelten Volumen der letzten sechs Wochen. Das Überwinden dieses wichtigen Widerstandsniveaus könnte den Preis bis zum oberen Ende des Bereichs bei 88.400 US-Dollar treiben. Im extrem bullischen Szenario könnte Bitcoin sogar die 90.000 US-Dollar-Marke erreichen.
Sollte der Preis jedoch bei 83.100 US-Dollar abgelehnt werden, könnte dies zu einer Trendwende ins Bärische führen und einen Bitcoin-Preisabsturz auslösen. In diesem Fall stellt die untere Grenze des Bereichs bei 80.900 US-Dollar eine wichtige Unterstützung dar. Fällt diese Unterstützung, könnte der Abwärtstrend anhalten und den BTC-Preis auf 77.000 oder 74.000 US-Dollar drücken. Unterhalb von 74.000 US-Dollar besteht erhebliche Verkaufsliquidität. Die Marke von 83.100 US-Dollar ist somit entscheidend dafür, ob die Bitcoin-Preisprognose bullisch bleibt oder sich ins Bärische wendet.
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