Bitcoin-Miner geraten zunehmend unter Druck und verkaufen ihre Bestände, um die sinkenden Gewinnspannen aufgrund des fallenden Bitcoin-Preises und steigender Betriebskosten auszugleichen. Der Verkauf von 15.000 BTC am 7. April verdeutlicht die schwierige Lage der Miner, die durch geringere Transaktionsgebühren und eine hohe Netzwerk-Hash-Rate zusätzlich verschärft wird. Dies führt zu sinkenden Margen und finanziellen Schwierigkeiten, insbesondere für börsennotierte Mining-Unternehmen.
Bitcoin-Miner stehen weiterhin unter Druck und verkaufen vermehrt ihre Bitcoin-Bestände, um ihre Betriebskosten zu decken. Laut einem Bericht von CryptoQuant haben die Miner ihre Verkaufsaktivitäten in der letzten Woche intensiviert, als der Bitcoin-Preis unter 80.000 US-Dollar fiel. Am 7. April verkauften Miner insgesamt 15.000 BTC – der dritthöchste Tagesabfluss in diesem Jahr. Dies entspricht einem Wert von mindestens 1,12 Milliarden US-Dollar, basierend auf dem Tagestiefstpreis von unter 75.000 US-Dollar.
Die erhöhte Volatilität sowohl an den Aktien- als auch an den Kryptomärkten wurde hauptsächlich durch unvorhersehbare Ankündigungen von Präsident Trump bezüglich Zöllen ausgelöst, die die Händler verunsicherten. Miner, in der Regel große industrielle Betriebe mit spezialisierten Computern, die Transaktionen verarbeiten und neue Coins für das Kryptowährungsnetzwerk erzeugen, werden für ihre Arbeit mit neuen Bitcoins belohnt. Fällt jedoch der Bitcoin-Preis, können sie Schwierigkeiten haben, ihre Kosten zu decken und sind gezwungen, mehr Coins zu verkaufen, um ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten.
„Die Gewinnspannen der Miner sind durch niedrigere Preise, aber auch durch geringere Transaktionsgebühren und eine rekordhohe Bitcoin-Netzwerk-Hash-Rate, die höhere Mining-Kosten impliziert, unter Druck geraten, wodurch ihre durchschnittlichen operativen Margen von 53 % Ende Januar auf 33 % heute gesunken sind“, so CryptoQuant. Das Unternehmen fügte hinzu, dass sich Bitcoin seit November 2022 in einer seiner am wenigsten bullischen Phasen befindet. Bitcoin erreichte vor der Amtseinführung von Präsident Trump ein neues Hoch von fast 109.000 US-Dollar pro Coin, kämpft aber seitdem damit, die 90.000 US-Dollar-Marke zu überschreiten.
Wie JP Morgan berichtet, erlebten börsennotierte Bitcoin-Miner gerade ihren schlechtesten Monat aller Zeiten. Vierzehn führende öffentliche Unternehmen in diesem Bereich verzeichneten im März gemeinsam ihren schlechtesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.
Auch die Mining-Schwierigkeit spielt eine Rolle. Wie die BBC in einem Bericht über ein Bitcoin-Mining-Projekt in Sambia erläutert, ist die Rentabilität des Minings eng an die Stromkosten und die Schwierigkeit des Minings gekoppelt. Sinkt der Bitcoin-Preis, während die Mining-Schwierigkeit steigt, geraten die Margen der Miner stark unter Druck. Das Projekt in Sambia, das überschüssige Energie eines Wasserkraftwerks nutzte, war nur so lange rentabel, bis das Kraftwerk an das nationale Stromnetz angeschlossen wurde.
Die Situation der Bitcoin-Miner verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Krypto-Industrie angesichts von Preisvolatilität und steigenden Betriebskosten konfrontiert ist. Obwohl es positive Entwicklungen wie die Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve und den Rückgang von Klagen gegen Krypto-Firmen gibt, bleibt das Mining ein hart umkämpftes Geschäft.
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