Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und Abflüssen aus Bitcoin-ETFs verzeichnete Bitcoin einen Kursanstieg, der mit einer Erholung der Finanzmärkte nach einer Zollentscheidung von US-Präsident Trump zusammenfiel. Dies deutet auf eine mögliche veränderte Wahrnehmung von Bitcoin als Anlage hin, zwischen Risikoanlage und sicherem Hafen. Die anhaltende Volatilität und regulatorische Unsicherheiten lassen die zukünftige Entwicklung jedoch ungewiss.
Bitcoin konnte in der letzten Woche einen Kursgewinn von 10% verzeichnen, obwohl gleichzeitig beunruhigende Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht wurden. Dieser Anstieg könnte auf eine veränderte Stimmung unter Krypto-Händlern hindeuten, wie Cointelegraph berichtet. Der positive Trend bei Bitcoin steht im Gegensatz zu den wirtschaftlichen Bedenken, die unter anderem durch die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA und China und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft geschürt werden.
Die jüngsten Kursgewinne von Bitcoin sind Teil einer breiteren Erholung der Finanzmärkte, nachdem US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige Aussetzung der meisten "reziproken Zölle" gegenüber fast 60 Ländern angekündigt hatte. Diese Entscheidung führte zu einem sofortigen Aufschwung sowohl an den Krypto- als auch an den Aktienmärkten. Yahoo Finance berichtete, dass Bitcoin am Donnerstag um 5% zulegte und die 82.000-Dollar-Marke überschritt, ein Höchststand, der seit fast einer Woche nicht mehr erreicht wurde. Gleichzeitig verzeichneten die US-Aktienmärkte deutliche Gewinne, wobei der S&P 500 und der Nasdaq Composite am Mittwoch um 9,52% bzw. 12,16% zulegten.
Trotz des steigenden Bitcoin-Kurses verzeichneten US-Spot-Bitcoin- und Ether-ETFs am Mittwoch erhebliche Abflüsse. Daten von Farside Investors zeigten, dass elf Bitcoin-ETFs einen Nettoabfluss von 127,2 Millionen US-Dollar verzeichneten, darunter eine Abhebung von 89,7 Millionen US-Dollar aus dem IBIT von BlackRock. Dies war der fünfte Tag in Folge mit Nettoabflüssen, die sich in diesem Zeitraum auf insgesamt 722 Millionen US-Dollar summierten.
Die uneinheitliche Entwicklung von Kryptowährungs-ETFs verdeutlicht die anhaltende Komplexität und die vorsichtige Haltung institutioneller Anleger angesichts der sich wandelnden Handelspolitik der Trump-Administration. Während einige Analysten die jüngsten Kursgewinne von Bitcoin als Zeichen für eine zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als Anlageklasse werten, bleiben andere skeptisch und verweisen auf die anhaltende Volatilität des Marktes und die regulatorischen Unsicherheiten.
Wie Mitrade berichtet, erholten sich Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und Cardano am Freitag, während sich die Marktkapitalisierung des Kryptomarktes bei etwa 2,69 Billionen US-Dollar stabilisierte. Krypto-Händler erholen sich von den Kursschwankungen und dem Ausverkauf am Montag. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zollpause wurde von Krypto-Händlern nicht uneingeschränkt positiv aufgenommen, da der Markt Liquidationen von über 300 Millionen US-Dollar verzeichnete.
Mitrade zitiert James Toledano, COO von Unity Wallet, einer Web3-Zahlungslösung: "Obwohl Bitcoin weit davon entfernt ist, von den allgemeinen Wirtschaftsschocks entkoppelt oder isoliert zu sein, hat es sich während des jüngsten marktweiten Ausverkaufs überraschend gut geschlagen. Dies könnte darauf hindeuten, dass weniger Anleger es lediglich als einen weiteren risikoreichen Trade mit hohem Beta betrachten. Stattdessen sehen wir, wie Bitcoin eine Position zwischen Risiko und sicherem Hafen einnimmt."
Quellen: