Bitcoin benötigt einen Wochenschluss über 97.000 US-Dollar, um sein Allzeithoch erneut angreifen zu können. Der US-Arbeitsmarktbericht wird entscheidend sein, ob die wichtige Unterstützung bei 92.800 US-Dollar hält und Bitcoin sich erholen kann oder weiter fällt. Ein stärkerer Dollar und makroökonomische Faktoren belasten den Kurs zusätzlich.
Bitcoin benötigt einen Wochenschlusskurs oberhalb von 97.000 US-Dollar, um einen neuen Angriff auf sein Allzeithoch starten zu können. Das geht aus einer aktuellen Analyse hervor. Wie Cointelegraph berichtet, könnte Bitcoin einen neuen Kurs in Richtung Rekordhoch einschlagen, sofern ein wichtiges Unterstützungsniveau hält. Nach einer volatilen Woche mit einem Kursrückgang von 10 % hängt laut Investing.com vieles davon ab, ob der US-Arbeitsmarktbericht (Nonfarm Payrolls, NFP) eine Erholung auslöst oder die Korrekturbewegung verstärkt.
Der Wochenstart verlief für Bitcoin zunächst vielversprechend, mit einem kurzen Ausbruch aus der Konsolidierungszone. Gewinnmitnahmen und Abwärtsdruck drückten den Kurs jedoch von 102.600 US-Dollar auf 91.250 US-Dollar. Am Donnerstag testete die Kryptowährung die untere Grenze ihrer Konsolidierungszone. Die entscheidende Frage ist nun laut Investing.com, ob diese Unterstützung hält.
Bitcoin startete mit starkem Aufwärtsmomentum ins Jahr, gestützt durch das Niveau von 92.800 US-Dollar, das in früheren Konsolidierungsphasen als solide Basis gedient hatte. Anfang der Woche trieb ein Ausbruch die Preise auf 98.740 US-Dollar, doch Verkäufer griffen nahe der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar ein. Die Gewinnmitnahmen verstärkten sich, zusätzlich belastet durch Berichte über starke Abflüsse aus Spot-Bitcoin-ETFs.
Weiteren Druck übte die Ankündigung des US-Justizministeriums aus, Bitcoin im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar zu liquidieren, die von Silk Road beschlagnahmt wurden. Diese Nachricht kam inmitten von Spekulationen über Donald Trumps mögliche Rückkehr ins Präsidentenamt. Trump hatte sich zuvor für Bitcoin-freundliche Maßnahmen ausgesprochen, darunter die Schaffung einer US-Bitcoin-Reserve. Die Aussicht auf einen großen Bitcoin-Verkauf vor seiner möglichen Präsidentschaft verunsicherte den Markt und beschleunigte den Rückgang.
Makroökonomische Faktoren verstärkten den Abverkauf von Bitcoin zusätzlich. Der stärker als erwartet ausgefallene JOLTS-Bericht vom Dienstag schürte erneut Inflationsängste und ließ Zweifel an der Bereitschaft der Federal Reserve aufkommen, die Zinsen deutlich zu senken. Mitte der Woche gab es gemischte Signale: Schwächere Beschäftigungsdaten aus dem privaten Sektor sorgten für etwas Entspannung, aber restriktivere Kommentare von Fed-Vertretern am Donnerstag, gepaart mit einem stärkeren US-Dollar, hielten den Abwärtsdruck auf Bitcoin aufrecht.
Da der Dollar an Stärke gewinnt, kämpft Bitcoin darum, sich von seiner Unterstützung nahe 92.800 US-Dollar zu erholen. Die Daten zu den Nonfarm Payrolls und der Arbeitslosenquote werden entscheidend sein. Ein robuster Beschäftigungsbericht könnte die restriktive Haltung der Fed festigen, den Dollar stärken und Risikoanlagen wie Bitcoin unter Druck setzen. Schwächere Daten könnten Bitcoin hingegen die Luft zum Atmen verschaffen, die es für eine Erholung benötigt.
Technisch gesehen zeigte Bitcoin im frühen Handel Anzeichen einer Erholung und zog Käufer bei der Unterstützung von 92.800 US-Dollar an. Um diese Dynamik aufrechtzuerhalten, muss BTC die kurzfristigen Widerstandsniveaus bei 95.800 US-Dollar und 96.500 US-Dollar überwinden. Ein Erfolg hier könnte die Voraussetzungen für einen Test von 98.740 US-Dollar schaffen, wobei ein Wochenschluss über diesem Niveau einen weiteren Lauf auf die 100.000 US-Dollar-Marke signalisieren würde. Das ultimative bullishe Ziel bleibt 108.200 US-Dollar. Ein Bruch unter die Unterstützung von 92.800 US-Dollar könnte jedoch Schwierigkeiten bedeuten. Ein Rückgang unter diese Unterstützung birgt das Risiko eines Abrutschens auf 88.000 US-Dollar, was mit dem 3-Monats-EMA zusammenfällt. Ein weiterer Rückgang könnte das Fib-0,618-Niveau bei 83.300 US-Dollar anvisieren, was die Korrektur vertiefen und das Marktvertrauen erschüttern würde.
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