Um Handelsbarrieren, insbesondere Zölle der Trump-Ära, zu umgehen, plant der Bitcoin-Mining-Anbieter Bitdeer die Produktion seiner Hardware in den USA ab der zweiten Hälfte 2025. Neben der US-Produktion will Bitdeer auch verstärkt auf Eigenmining setzen, um unabhängiger Bitcoin zu schürfen und so die Auswirkungen volatiler Kryptomärkte zu minimieren.
Der Bitcoin-Mining-Anbieter Bitdeer beabsichtigt, seine Mining-Ausrüstung zukünftig in den Vereinigten Staaten zu produzieren. Bloomberg zufolge ist dieser Schritt eine Reaktion auf die Handelspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Jeff LaBerge, Leiter Kapitalmärkte und strategische Initiativen bei Bitdeer, erklärte gegenüber Bloomberg, das Unternehmen wolle die Handelsbarrieren durch zwei Strategien umgehen: Eigenmining (Self-Mining) und die Herstellung der Hardware im Inland.
Die von der Trump-Administration eingeführten Zölle zwangen die Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware, ihre Geschäftsstrategien zu überdenken. Wie news.bitcoin.com berichtet, plant Bitdeer, eigene Mining-Maschinen zu betreiben, um unabhängig Bitcoin (BTC) zu schürfen. „Unser Plan für die Zukunft ist es, unser eigenes Self-Mining zu priorisieren“, so LaBerge. Die meisten ASIC-Bitcoin-Miner (Application-Specific Integrated Circuit) werden in China und Südostasien hergestellt, obwohl Unternehmen wie Microbt und Bitmain begonnen haben, ihre Aktivitäten in den USA auszubauen.
Derweil produziert der US-amerikanische Konkurrent Auradine bereits ASIC-Bitcoin-Miner in den Vereinigten Staaten. LaBerge teilte Bloomberg mit, dass Bitdeer (Nasdaq: BTDR) in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 mit der Produktion in den USA beginnen will. „Das ist etwas, das wir schon lange geplant haben“, erklärte LaBerge. „Wir wollen Arbeitsplätze und die Produktion zurück nach Amerika bringen.“
FXStreet zufolge fügte LaBerge hinzu, dass in der gesamten Mining-Branche Unsicherheit darüber herrsche, wie sich die Zollstruktur entwickeln wird. „Die gesamte Branche versucht, Klarheit darüber zu gewinnen, wie diese Zölle angewendet werden könnten“, erklärte er. Die Ankündigung folgt auf Bitdeers jüngsten SEAL03-Wafer-Test, der laut Unternehmensangaben eine Energieeffizienz von 9,7 Joule pro Terahash (J/TH) erreicht. crypto.news berichtet, dass Bitdeer die 90-tägige Aussetzung der US-Zölle nutzen möchte, um Mining-Hardware aus Südostasien in die Vereinigten Staaten zu transportieren.
Wie Cointelegraph berichtet, kämpft Bitdeer, wie auch andere Bitcoin-Miner, im Jahr 2025 mit den volatilen Kryptomärkten, welche die Auswirkungen der Bitcoin-Halbierung im April 2024 verstärken. Im Februar fiel die Bitdeer-Aktie um rund 28 %, nachdem der Bitcoin-Miner für das vierte Quartal 2024 einen niedrigeren Gewinn und Umsatz als erwartet bekannt gegeben hatte.
