Die Kryptobörse Bybit wurde von der schwarzen Liste der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde AMF entfernt, nachdem sie im August 2024 ihre Dienste für französische Nutzer eingestellt hatte. Obwohl unklar ist, ob Bybit eine MiCA-Lizenz anstrebt und nach Frankreich zurückkehrt, könnte die Entfernung von der Liste ein erster Schritt sein, insbesondere da andere Unternehmen wie Circle bereits MiCA-Konformität erreicht haben. Bybit war zuvor wegen des Betriebs ohne die erforderliche Registrierung als Digital Asset Service Provider auf die Liste gesetzt worden.
Die Kryptowährungsbörse Bybit, die im Mai 2022 von der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde AMF (Autorité des Marchés Financiers) auf eine schwarze Liste gesetzt wurde, ist nun von dieser Liste entfernt worden. Wie CoinDesk berichtet, hatte Bybit im August 2024 angekündigt, seine Dienste für französische Nutzer einzustellen. Dieser Schritt erfolgte als Reaktion auf den zunehmenden regulatorischen Druck und die Umsetzung der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) in Frankreich. Bybit begründete den Rückzug damit, dass die Übereinstimmung des Geschäftsbetriebs mit allen relevanten Regeln und Vorschriften stets oberste Priorität habe. Die AMF hatte Bybit im Mai 2022 auf die schwarze Liste gesetzt, da das Unternehmen nicht berechtigt war, in Frankreich Dienstleistungen im Bereich digitaler Vermögenswerte anzubieten. Eine Pressemitteilung der AMF verdeutlicht, dass die Behörde die Öffentlichkeit darauf hingewiesen hatte, dass Bybit nicht als Digital Asset Service Provider (DASP) registriert war, eine Voraussetzung für die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen in Frankreich.
Die Entfernung von Bybit von der schwarzen Liste der AMF deutet auf eine mögliche Neubewertung der Situation durch die Aufsichtsbehörde hin. Es bleibt jedoch unklar, ob Bybit plant, seine Dienste in Frankreich wieder aufzunehmen. Die MiCA-Verordnung, die im Dezember 2024 vollständig in Kraft treten soll, zielt darauf ab, die Vorschriften für Krypto-Dienstleister in der gesamten EU zu harmonisieren. Frankreich hat beschleunigte Maßnahmen ergriffen und verlangt von Unternehmen, bis Mitte 2026 eine obligatorische Lizenz zu erhalten. Dies beendet effektiv die Praxis des Betriebs ohne vollständige Genehmigung.
Während sich Bybit aus Frankreich zurückgezogen hat, haben andere Unternehmen die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen angenommen. Circle, der Herausgeber von USDC, war beispielsweise das erste Stablecoin-Unternehmen, das die MiCA-Konformität erreicht hat, wie Blockhead berichtet. Dies verdeutlicht die unterschiedlichen Strategien von Krypto-Unternehmen im Umgang mit den neuen Vorschriften. Während einige Unternehmen den Rückzug aus herausfordernden Rechtsordnungen wählen, arbeiten andere aktiv daran, die regulatorischen Hürden zu überwinden. Ob Bybit nun eine MiCA-Lizenz anstrebt, ist derzeit nicht bekannt. Die Entfernung von der schwarzen Liste könnte jedoch ein erster Schritt in diese Richtung sein.
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