Coinbase hat im Insolvenzverfahren von Prime Trust einen Schriftsatz eingereicht, um Kundengelder zu schützen und die Anwendung von Artikel 8 des Uniform Commercial Code (UCC) zu fordern. Dieser Artikel stellt sicher, dass verwahrte Vermögenswerte den Kunden gehören und nicht in die Insolvenzmasse fallen. Coinbase argumentiert, dass die Anerkennung des Kundeneigentums essentiell für das Marktvertrauen sei und einen Präzedenzfall für zukünftige Fälle schaffe.
Die US-Kryptobörse Coinbase hat im Rahmen des Insolvenzverfahrens von Prime Trust einen Amicus-Curiae-Schriftsatz eingereicht. Coinbase appelliert an das Gericht, die bestehenden rechtlichen Schutzmechanismen für Kundengelder, die von Verwahrunternehmen verwaltet werden, zu wahren. Wie Cryptonews.net berichtet, veröffentlichte Paul Grewal, Chief Legal Officer bei Coinbase, die Einreichung des Schriftsatzes in den sozialen Medien und unterstrich, dass Kundengelder nicht in die Insolvenzmasse eines Verwahrunternehmens fallen dürfen. Auch Coingape.com berichtete über diesen Schritt.
Coinbase argumentiert für die Anwendung von Artikel 8 des Uniform Commercial Code (UCC). Dieser Artikel stellt sicher, dass Vermögenswerte, die von Verwahrunternehmen gehalten werden, den Kunden gehören und nicht der Verwahrstelle selbst. Sowohl die Nutzungsbedingungen von Coinbase als auch die von Prime Trust, so Coinbase, machen explizit klar, dass die Vermögenswerte im Eigentum der Kunden verbleiben. Ein Insolvenzverfahren dürfe diese Vereinbarungen nicht außer Kraft setzen oder die Vermögenswerte als Teil der Insolvenzmasse des Verwahrunternehmens umklassifizieren. ChainCatcher ergänzt, dass das Dokument verhindern soll, dass Kundengelder in die Konkursmasse von Prime Trust eingehen. Coinbase betont die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung von Artikel 8 des UCC für die Wahrung des Vertrauens in Verwahrunternehmen, sowohl im digitalen als auch im traditionellen Finanzwesen.
Wie MarsBit berichtet, hebt Coinbase hervor, dass dieser Rechtsrahmen auch für große Finanzinstitute wie die Bank of New York (BNY) und die Depository Trust Company (DTC) gilt. Gerichte hätten diese Schutzbestimmungen in der Vergangenheit konsequent aufrechterhalten, um Marktstabilität und Kundensicherheit zu gewährleisten. Eine Missachtung von Artikel 8 des UCC könnte einen gefährlichen Präzedenzfall für den Schutz von Kundengeldern schaffen. Die Anerkennung des Kundeneigentums an den Vermögenswerten sei essentiell für die Erhaltung des Marktvertrauens und den Schutz der Anleger.
Coinbase positioniert sich als entschiedener Verfechter des Kundengeldschutzes in den Finanzmärkten. Die Sicherstellung der Sicherheit von Kundengeldern sei unerlässlich, um das Vertrauen in Verwahrunternehmen und Finanzinstitute zu bewahren. Paul Grewal zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich des bestehenden Rechtsrahmens, der den Schutz von Kundengeldern unterstützt. Er forderte das Gericht auf, diesen Schutz im Fall von Prime Trust zu bekräftigen und sich an frühere Gerichtsentscheidungen zu halten, die Artikel 8 des UCC bestätigt haben. Coinbase betont, dass es bei ihrem Antrag nicht ausschließlich um Kryptowährungen gehe, sondern um grundlegende Finanzprinzipien, die sowohl den digitalen als auch den traditionellen Finanzsektor betreffen.
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