10.2.2025
Politik

Entwickler und Regulierer: Schlüsselakteure im DeFi-Ökosystem

Der Erfolg Dezentraler Finanzen (DeFi) hängt maßgeblich von der Kooperation zwischen Entwicklern und Regulierungsbehörden ab, um Innovation und notwendige Schutzmechanismen zu vereinen. Eine Studie von Georg Lorenz betont die Notwendigkeit regulatorischer Klarheit angesichts der Risiken von DeFi und empfiehlt einen kombinierten Ansatz verschiedener Instrumente, der die Dezentralisierung transparent definiert. Die Zusammenarbeit ist entscheidend, um sowohl das Wachstum von DeFi zu fördern als auch die Finanzstabilität zu gewährleisten.

Zusammenspiel von Entwicklern und Regulierungsbehörden essentiell für DeFi-Erfolg

Die dezentrale Finanzwelt (DeFi) steht vor der Aufgabe, Innovation und Regulierung miteinander zu vereinen. Wie Bitcoin News in einem Interview mit einem ehemaligen Anwalt für Hochtechnologie berichtet, ist die Kooperation zwischen Entwicklern und Aufsichtsbehörden ausschlaggebend für den Erfolg von DeFi. Diese Auffassung teilen Experten der DeFi-Branche, wie eine Studie von Georg Lorenz, Rechtsanwalt für Kapitalmarktrecht und J.S.M. der Stanford Law School, belegt. Lorenz führte 19 Interviews mit Unternehmen, Regulierungsbehörden, Risikokapitalgebern und anderen Fachleuten im DeFi-Sektor und stellte fest, dass ein breiter Konsens darüber besteht, dass DeFi zahlreiche Risiken birgt, die einer Regulierung bedürfen. Gleichzeitig betonen die Befragten, dass regulatorische Klarheit für das Wachstum von DeFi unerlässlich ist. DeFi unterscheidet sich fundamental vom traditionellen Finanzsystem (TradFi) durch den Verzicht auf zentrale Intermediäre wie Banken oder Börsen. Stattdessen basiert DeFi auf Softwareprotokollen und Smart Contracts, die auf einer dezentralen Infrastruktur, meist der Blockchain-Technologie, operieren. Diese dezentrale Struktur stellt die Aufsichtsbehörden vor neue Herausforderungen, da kein zentraler Ansprechpartner für regulatorische Anfragen oder Durchsetzungsmaßnahmen existiert. Wie Lorenz in seiner Studie "Regulating Decentralized Financial Technology" ausführt, stellt die Frage, wie DeFi reguliert werden kann, wenn keine zentrale Instanz als regulatorisches Ziel existiert, eine der zentralen Herausforderungen dar. Ein möglicher Lösungsansatz ist die sogenannte "eingebettete Aufsicht", bei der regulatorische Instrumente direkt in die technologische Infrastruktur integriert werden. Die Studie von Lorenz zeigt jedoch, dass eingebettete Aufsicht nicht die alleinige Lösung für alle Probleme darstellt, die durch die Dezentralisierung entstehen. Sie kann in bestimmten Fällen hilfreich sein, in anderen jedoch unwirksam, abhängig davon, ob ein direkter Zugriff durch die Aufsichtsbehörde für eine angemessene Überwachung entscheidend ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Definition von "Dezentralisierung". Wie Lorenz argumentiert, ist es wichtig, Transparenz zu schaffen, indem definiert wird, was "Dezentralisierung" bedeutet. Es muss geklärt werden, welche regulatorischen Maßnahmen für "vollständig" dezentrale Finanztechnologie im Gegensatz zu pseudo-dezentralisierten Strukturen ergriffen werden können. CoinDesk berichtet beispielsweise über die zunehmende institutionelle Beteiligung an DeFi und die damit einhergehenden Herausforderungen. Die Studie von Lorenz kommt zu dem Schluss, dass eine Kombination verschiedener regulatorischer Instrumente der vielversprechendste Weg ist. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Aufsichtsbehörden ist dabei unabdingbar, um einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der sowohl Innovation fördert als auch die notwendigen Schutzmechanismen bietet. Nur durch einen konstruktiven Dialog und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen kann DeFi sein volles Potenzial ausschöpfen und gleichzeitig die Stabilität des Finanzsystems gewährleisten. Quellen: - https://news.bitcoin.com/collaboration-between-developers-regulators-crucial-for-defis-success-says-former-high-tech-lawyer/ - https://stanford-jblp.pubpub.org/pub/regulating-defi/release/1 - https://www.coindesk.com/
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