Generalstaatsanwältin fordert Regulierung von Kryptowährungen in der Altersvorsorge
New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James drängt den US-Kongress, Kryptowährungen aufgrund ihrer Volatilität und des hohen Betrugsrisikos aus der Altersvorsorge auszuschließen. Sie fordert strengere Regulierungen für die Kryptoindustrie, um Investoren zu schützen und die Finanzstabilität zu gewährleisten, und verweist dabei auf die Notwendigkeit einer bundesweiten Gesetzgebung zur Bekämpfung von Marktmissbrauch.

New Yorks Generalstaatsanwältin drängt auf kryptofreie Altersvorsorge
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James appelliert an den US-Kongress, Kryptowährungen von der Altersvorsorge auszuschließen. Wie Cointelegraph berichtet, begründet James ihre Forderung mit der hohen Volatilität digitaler Vermögenswerte, die sie als "ungeeignet" für langfristige Anlagen wie die Altersvorsorge einstuft. In einem 14-seitigen Schreiben an die Kongressabgeordneten argumentiert sie, Kryptowährungen besäßen "keinen intrinsischen Wert" und ihre Preise würden nicht durch eine "tatsächliche Preisbildung" ermittelt. Darüber hinaus warnt James vor Betrugs- und Diebstahlrisiken im Zusammenhang mit Krypto-ETFs und fordert den Kongress auf, Gesetze zur Stärkung der Regulierung der Kryptoindustrie zu erlassen, um Investoren zu schützen und die Finanzmärkte zu stabilisieren.
James führt in ihrem Schreiben sechs Hauptrisiken auf, die von unregulierten Kryptowährungen ausgehen. Neben der Volatilität und dem Betrugspotenzial nennt sie die Untergrabung der Dominanz des US-Dollars, die Gefährdung der nationalen Sicherheit durch kriminelle Aktivitäten und die Destabilisierung der Finanzmärkte. Unregulierte Kryptowährungen würden Anleger außerdem "Preismanipulationen und manipulierten Märkten" aussetzen, so James. Reuters zufolge schätzt James den Schaden durch Krypto-Betrug im Jahr 2024 auf 12 Milliarden US-Dollar.
Die Generalstaatsanwältin empfiehlt dem Kongress eine Reihe von Maßnahmen, darunter die Regulierung von Stablecoin-Emittenten mit der Auflage, diese durch US-Dollar oder Staatsanleihen zu besichern. Plattformen sollten ausschließlich mit Unternehmen kooperieren, die die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche einhalten. Des Weiteren sollten Registrierungspflichten für Emittenten und Intermediäre eingeführt, Interessenkonflikte vermieden und die Preistransparenz gefördert werden. Zusätzlich fordert James Maßnahmen zur Betrugsprävention.
Die Forderung nach einer Regulierung des Krypto-Marktes erfolgt im Anschluss an die Auflösung der Abteilung zur Bekämpfung von Krypto-Betrug beim US-Justizministerium. Laut Cryptoslate argumentiert James, dass die Durchsetzung der Vorschriften nicht allein den staatlichen Regulierungsbehörden überlassen werden könne, insbesondere angesichts der zunehmenden Integration digitaler Vermögenswerte in die Finanzsysteme. Sie bekräftigt ihre Position, dass eine einheitliche Bundesgesetzgebung unerlässlich sei, um Marktmissbrauch zu verhindern und die Rechenschaftspflicht zu fördern.
Bereits im November 2022 berichtete Investment Executive über ähnliche Bedenken von James. Damals forderte sie ein Verbot von Kryptowährungen in Altersvorsorgeplänen und verwies auf die Volatilität und die jüngsten Zusammenbrüche von Krypto-Unternehmen wie FTX, Voyager Digital und TerraUSD.
Quellen:
- https://cointelegraph.com/news/new-york-attorney-general-urges-congress-pass-crypto-laws-no-crypto-pensions
- https://www.reuters.com/technology/new-york-attorney-general-urges-congress-bolster-crypto-regulations-2025-04-10/
- https://ag.ny.gov/press-release/2025/attorney-general-james-urges-congress-pass-federal-legislation-regulate
- https://cryptoslate.com/new-york-attorney-general-urges-congress-to-enact-federal-crypto-regulation/
- https://www.investmentexecutive.com/news/from-the-regulators/no-crypto-in-retirement-accounts-ny-ag/