16.4.2025
Politik

US-Wirtschaft zwischen Inflationsdruck und Handelsherausforderungen

Die US-Wirtschaft steht vor dem Dilemma, Inflation und Vollbeschäftigung angesichts der handelspolitischen Unsicherheiten unter der Trump-Administration zu gewährleisten. Fed-Chef Jerome Powell warnte vor den potenziell negativen Auswirkungen der Zölle, die sowohl die Inflation anheizen als auch das Wirtschaftswachstum bremsen könnten, und betonte die Notwendigkeit einer abwartenden Haltung der Zentralbank. Die Unsicherheit belastet die Finanzmärkte, verstärkt durch Nvidias Verlustmeldung aufgrund von Exportbeschränkungen nach China.

US-Konjunktur im Zwiespalt zwischen Inflation und Handelspolitik

Die amerikanische Wirtschaft steht vor der schwierigen Aufgabe, Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu gewährleisten, während gleichzeitig die Unsicherheiten der Handelspolitik der Trump-Administration bewältigt werden müssen. Wie news.bitcoin.com berichtet, äußerte sich der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, am Mittwoch im Economic Club of Chicago besorgt über die potenziellen Folgen der Zölle für die US-Wirtschaft.

Powells Warnung vor einem "Dilemma"

Powell unterstrich das duale Mandat der Fed, maximale Beschäftigung und Preisstabilität anzustreben. Er räumte ein, dass die aktuellen Daten auf eine Abschwächung des BIP-Wachstums im ersten Quartal hindeuten, wobei die Konsumausgaben nur moderat zunahmen und Importe das Ergebnis negativ beeinflussten. Laut Powell besteht die Gefahr, dass die Zölle die Inflation anheizen und gleichzeitig die Wirtschaftstätigkeit dämpfen könnten. Gleichzeitig blieben die langfristigen Inflationserwartungen jedoch nahe dem 2%-Ziel verankert.

Wie CNBC berichtet, erwartet Powell aufgrund der Zölle sowohl eine höhere Inflation als auch ein gedämpftes Wachstum. Es sei jedoch unklar, welchem Aspekt die Fed mehr Beachtung schenken müsse. "Wir könnten in die schwierige Situation geraten, in der unsere beiden Ziele miteinander in Konflikt stehen", so Powell. In diesem Fall würde die Fed abwägen, wie weit die Wirtschaft von jedem Ziel entfernt ist und über welchen Zeitraum diese Lücken voraussichtlich geschlossen werden können.

Arbeitsmarkt und Inflation

Der Arbeitsmarkt zeige sich robust, mit durchschnittlichen monatlichen Beschäftigungsgewinnen von 150.000 zu Beginn des Jahres 2024 und einer niedrigen Arbeitslosenquote. Das Lohnwachstum habe sich zwar verlangsamt, liege aber weiterhin über der Inflation, was den Preisdruck mindere. Die Inflation, gemessen am PCE-Index, stieg im vergangenen Jahr um 2,3%, während die Kerninflation – ohne Nahrungsmittel und Energie – um 2,6% zunahm.

Fxstreet zitiert Powell mit der Aussage, die US-Wirtschaft sei trotz erhöhter Unsicherheit und Abwärtsrisiken "stabil". Er betonte die Wichtigkeit, die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten. Zölle würden höchstwahrscheinlich zumindest einen vorübergehenden Anstieg der Inflation verursachen. Die inflationären Auswirkungen könnten aber auch anhaltender sein. Dies hänge letztlich vom Ausmaß der Auswirkungen, der Dauer der Preisdurchsetzung und der Verankerung der langfristigen Inflationserwartungen ab.

Die Fed im Beobachtungsmodus

Powell betonte die Notwendigkeit von Geduld und erklärte, dass die Zentralbank auf eindeutigere Daten warten werde, bevor sie ihre Politik anpasst. Er räumte die Herausforderung ein, die Beschäftigungs- und Inflationsziele in Einklang zu bringen, sollten sie in Konflikt geraten, und unterstrich, dass Preisstabilität für eine nachhaltige wirtschaftliche Gesundheit unerlässlich sei. Wie Mitrade berichtet, bekräftigte Powell die Bereitschaft der Fed, ausländischen Zentralbanken bei Bedarf über Swap-Linien Dollar-Liquidität zur Verfügung zu stellen.

Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Powells Äußerungen dämpften die Stimmung an den Aktien- und Kryptomärkten. Die Unsicherheit wurde durch Nvidias Ankündigung verstärkt, im ersten Quartal 2025 einen erheblichen Verlust von 5,5 Milliarden Dollar aufgrund von Exportbeschränkungen für seine H20-Grafikchips nach China zu verzeichnen. Yahoo Finance berichtet, dass die Aktienmärkte am Mittwoch fielen, wobei die Angst vor Zöllen mit voller Wucht an die Wall Street zurückkehrte.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer. Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
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