Trotz positiver Einschätzungen von JPMorgan und regulatorischer Fortschritte in den USA zeigt eine Umfrage, dass 71% der institutionellen Anleger 2025 nicht mit Kryptowährungen handeln wollen. Sicherheitsbedenken und die hohe Volatilität bleiben weiterhin Hauptgründe für die Skepsis, obwohl JPMorgan gleichzeitig ein starkes Wachstum von Bitcoin-ETFs prognostiziert.
Obwohl JPMorgan selbst die Krypto-Branche positiv bewertet und regulatorische Fortschritte in den USA zu verzeichnen sind, zögern institutionelle Investoren weiterhin beim Handel mit Kryptowährungen. Eine aktuelle JPMorgan-Umfrage unter über 4.000 institutionellen Anlegern, über die BTC-ECHO berichtet, ergab, dass 71 Prozent nicht planen, im Jahr 2025 mit Kryptowährungen zu handeln. Dies stellt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, wo der Anteil bei 78 Prozent lag.
Die neue US-Regierung unter Donald Trump arbeitet aktiv an der regulatorischen Einbettung von Kryptowährungen – ein Schritt, den JPMorgan als Beginn einer „neuen Ära“ bezeichnet. Trotzdem scheint die Mehrheit der institutionellen Investoren noch nicht überzeugt. Nur 16 Prozent der Befragten zeigten sich offen für Krypto-Trading, während 13 Prozent bereits aktiv in diesem Bereich tätig sind. Dies steht im Gegensatz zu Entwicklungen bei anderen Großbanken wie Morgan Stanley, die bereits Gespräche mit US-Behörden über das Angebot von Krypto-Dienstleistungen führen.
Für die Zurückhaltung der institutionellen Investoren gibt es verschiedene mögliche Erklärungen. Wie das Private Banking Magazin berichtet, nannten Teilnehmer einer früheren JPMorgan-Umfrage Sicherheitsbedenken als Hauptgrund für ihre Skepsis gegenüber Kryptowährungen. Damals äußerten 98 Prozent der Befragten Bedenken hinsichtlich Betrug in der Krypto-Branche. Die hohe Volatilität von Kryptowährungen, beispielsweise der von wallstreet-online dokumentierte Bitcoin-Kurssturz nach Trumps Zoll-Ankündigung, dürfte ebenfalls eine Rolle spielen. Ein JPMorgan-Geschäftsführer bezeichnete Kryptowährungen laut Binance News sogar als „nicht existierende Anlageklasse“ für die meisten großen institutionellen Anleger, da die Volatilität zu hoch sei und eine intrinsische Rendite fehle.
Gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise auf ein wachsendes Interesse. Crypto Insiders berichtet, dass JPMorgan prognostiziert, Bitcoin werde seine Dominanz im Kryptomarkt auch 2025 beibehalten. Die Bank erwartet ein starkes Wachstum von Bitcoin-ETFs und verweist auf das Bitcoin-Investitionsprogramm von MicroStrategy als Beispiel für das steigende Engagement von Unternehmen. Als weitere positive Faktoren werden die Möglichkeit eines verstärkten Einsatzes von Bitcoin durch die USA und die zukünftige Unterstützung von Smart Contracts durch Bitcoin mittels Layer-2-Lösungen genannt.
Die Entwicklungen im Kryptomarkt bleiben somit dynamisch und vielschichtig. Während institutionelle Investoren weiterhin vorsichtig agieren, deuten positive Signale auf eine zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen hin. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Haltung der institutionellen Anleger in Zukunft entwickelt und ob die regulatorischen Bemühungen der US-Regierung zu einer stärkeren Beteiligung dieser wichtigen Marktteilnehmer führen werden.
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