Der US-Kongress bemüht sich intensiv um eine klare Regulierung des Kryptowährungsmarktes, um Innovation zu fördern und gleichzeitig Anlegerschutz zu gewährleisten. Ziel ist die Anpassung der Wertpapiergesetze an das digitale Zeitalter, wobei sowohl die Rolle der SEC als auch die Notwendigkeit klarer Richtlinien für Emittenten und Marktteilnehmer betont werden. Trotz parteiübergreifender Unterstützung gibt es auch Kritik an den Regulierungsbemühungen.
Der US-Kongress arbeitet intensiv an einer klaren Regulierung für Kryptowährungen, um die 2,7 Billionen Dollar schwere Kryptoindustrie im Land zu halten. Einem Bericht von news.bitcoin.com zufolge fand am 9. April eine Anhörung des Unterausschusses für digitale Vermögenswerte, Finanztechnologie und künstliche Intelligenz des Finanzdienstleistungsausschusses des Repräsentantenhauses statt. Hauptziel war es, die US-Wertpapiergesetze an die Gegebenheiten des digitalen Zeitalters und insbesondere an Krypto-Assets anzupassen.
Der Vorsitzende des Finanzdienstleistungsausschusses, French Hill, begrüßte die „überparteilichen Bemühungen, Klarheit und Stabilität“ für Kryptowerte zu schaffen und hofft auf eine aussagekräftige Gesetzgebung bis Ende 2025. Auch Unterausschussvorsitzender Bryan Steil unterstrich die Notwendigkeit klarer Richtlinien für Emittenten und Marktteilnehmer, um die Kapitalbildung zu fördern und die Integrität sowohl des digitalen Asset-Ökosystems als auch des traditionellen Finanzsystems zu gewährleisten.
Trotz Kritik an der SEC, insbesondere unter Gary Gensler, betonten die Ausschussmitglieder deren Rolle bei der Regulierung. Steil erklärte, dass die SEC eine Rolle bei der Regulierung von Token-Angeboten spielen wird, wobei Memecoins wahrscheinlich ausgeschlossen bleiben, da diese von der SEC unter Gensler bereits als keine Wertpapiere eingestuft wurden, da sie keinen Nutzen haben und eher Sammlerstücken ähneln.
Die Anhörung stieß auf Widerstand, insbesondere von Maxine Waters, die den Ausschussmitgliedern Bevorzugung gegenüber Donald Trumps Krypto-Ventures vorwarf, die es ihm ermöglichten, "Krypto-König" zu werden. Wie crypto.news berichtet, ist die Anhörung Teil der jüngsten regulatorischen Bemühungen, Klarheit über Krypto-Assets in den USA zu schaffen. In diesem Zusammenhang verabschiedete das US-Repräsentantenhaus am 22. Mai mit parteiübergreifender Unterstützung den "Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act".
Coinbase, eine führende Kryptowährungsbörse, forderte die US-Commodity Futures Trading Commission (CFTC) auf, die Spotmärkte für Kryptowährungen zu überwachen und die Rolle der Securities and Exchange Commission (SEC) bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte einzuschränken. Tronweekly.com zufolge spiegelt dieser Vorschlag die Notwendigkeit einer umfassenden Gesetzgebung wider, die Innovatoren die dringend benötigte Klarheit bietet und gleichzeitig einen robusten Kundenschutz gewährleistet.
Stablecoins, Kryptowährungen, die an einen bestimmten Reservewert, oft den US-Dollar, gekoppelt sind, gewinnen an Bedeutung. Abc3340.com berichtet, dass Stablecoins im vergangenen Jahr Transaktionen im Wert von 15,6 Billionen US-Dollar ermöglichten. Die SEC hat erklärt, dass gedeckte Stablecoins, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen, nicht als Wertpapiere gelten. Der Stablecoin-Markt ist deutlich gewachsen, mit einem Investitionsvolumen von über 230 Milliarden Dollar.
Die Bemühungen des Kongresses zur Überarbeitung der Wertpapiergesetze zielen darauf ab, die Macht der SEC einzudämmen und eine neue Ära der Krypto-Innovation in den USA einzuleiten. Wie bitcoin.com berichtet, betonte der Unterausschussvorsitzende Steil die gesetzgeberische Pflicht zum Handeln und die Notwendigkeit, amerikanischen Innovatoren und Unternehmern den Erfolg im Inland zu ermöglichen.
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