Diablo-Mitschöpfer David Brevik kritisiert die Fokussierung moderner Action-Rollenspiele auf übermäßige Beute und vereinfachte Spielmechaniken, die seiner Meinung nach den Spielspaß und die taktische Tiefe mindern. Er plädiert für eine Rückbesinnung auf die Kernwerte des Genres, wie anspruchsvolle Kämpfe und eine fesselnde Spielwelt.
David Brevik, einer der Schöpfer von Diablo, äußerte sich kürzlich kritisch zur Entwicklung moderner Action-Rollenspiele (ARPGs). Wie Gaming.news am 10. Februar 2025 berichtete, zeigt sich Brevik besorgt darüber, dass die starke Konzentration auf bestimmte Spieldesign-Aspekte das Genre verwässert und den Spielspaß mindert.
Brevik, der maßgeblich an der Entwicklung des ersten Diablo-Teils beteiligt war, sieht die aktuelle Entwicklung mit Besorgnis. Seiner Ansicht nach setzen viele moderne ARPGs zu stark auf kurzfristige Belohnungen und eine ständige Flut von Beute. Dadurch würden wichtige Aspekte des Spielerlebnisses, wie die Erkundung der Spielwelt und taktisches Vorgehen in Kämpfen, vernachlässigt.
Stattdessen liege der Fokus häufig auf einem endlosen Sammeln immer stärkerer Gegenstände. Dieser Grind, so Brevik, verringere die Motivation auf lange Sicht und das Gefühl der Erfüllung, das eigentlich mit dem Fund seltener und mächtiger Gegenstände verbunden sein sollte. Der Wert einzelner Items werde durch die schiere Menge an Beute inflationiert.
Ein weiterer Kritikpunkt Breviks ist die zunehmende Vereinfachung der Spielmechaniken. Während ältere ARPGs den Spielern mehr taktische Möglichkeiten im Kampf boten, seien viele aktuelle Titel darauf ausgerichtet, möglichst schnell und effizient große Gegnermassen zu eliminieren. Dies gehe auf Kosten der spielerischen Tiefe und der strategischen Komponente, die für Brevik ein zentrales Element des Genres darstellt.
Breviks Kritik richtet sich nicht gegen Innovationen an sich. Er plädiert vielmehr für eine Rückbesinnung auf die Kernwerte, die ARPGs einst so erfolgreich machten: eine fesselnde Spielwelt, anspruchsvolle Kämpfe und das befriedigende Gefühl, durch Geschick und strategisches Handeln Fortschritte zu erzielen.
Obwohl Breviks Aussagen kontrovers diskutiert werden, werfen sie wichtige Fragen zur Zukunft des ARPG-Genres auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die zunehmende Fokussierung auf Beute und Grind langfristig auf das Spielerlebnis auswirkt.
Quellen:
Gaming.news: https://gaming.news/news/2025-02-10/diablo-creator-claims-that-modern-arpgs-have-cheapened-the-entire-experience/