Kryptowährungen bieten hohe Gewinnchancen, bergen aber auch erhebliche Risiken, wie FOMO (Angst vor dem Verpassen), fehlendes Risikomanagement und blindes Vertrauen in Projekte. Um kostspielige Fehler zu vermeiden, sind eine durchdachte Anlagestrategie, gründliche Recherche und eine kritische Bewertung des Marktes unerlässlich. Der Artikel veranschaulicht dies anhand von Beispielen und Expertenmeinungen.
Der Kryptomarkt verspricht hohe Gewinne, birgt aber auch erhebliche Risiken. BTC-ECHO berichtete am 12.01.2025 von einem Wachstum der Krypto-Gesamtmarktkapitalisierung um über 1,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2024. Bitcoin selbst verzeichnete im vierten Quartal einen Kursanstieg von ca. 61.000 US-Dollar auf rund 93.000 US-Dollar. Experten sehen das Jahr 2025 überwiegend positiv. Doch gerade in einem Bullenmarkt lauern Gefahren, die Anleger schnell um ihre Gewinne bringen können. Oftmals überschätzen wir unsere Rationalität und werden Opfer kognitiver Verzerrungen. Drei typische Fehler können bei Krypto-Investments besonders kostspielig werden.
Die Angst, den Anschluss zu verpassen, verleitet viele Anleger zu unüberlegten Investitionen. Wenn der Bitcoin-Kurs explodiert, wie beispielsweise 2017, sind Schlagzeilen über neugebackene Millionäre schnell verbreitet. Dies weckt Begehrlichkeiten und führt oft zu Investments, ohne dass die zugrundeliegende Technologie und die damit verbundenen Risiken verstanden werden. Wie Watson am 09.01.2018 am Beispiel eines Zürcher Bitcoin-Spekulanten berichtete, kann die Gier nach schnellen Renditen zu riskantem Verhalten und erheblichen Verlusten führen. Der junge Mann verlor zunächst 180.000 Franken und häufte Schulden von über 90.000 Franken an, bevor er im Folgejahr durch den Kursanstieg zum Millionär wurde. Diese Geschichte verdeutlicht die Volatilität des Kryptomarktes und die Gefahr, von Emotionen geleitet zu werden.
Ein weiterer häufiger Fehler ist das Investieren ohne klare Strategie und ohne Berücksichtigung des Risikomanagements. Viele Anleger orientieren sich an kurzfristigen Kursschwankungen und handeln impulsiv. BTC-ECHO betont die Bedeutung einer langfristigen Anlagestrategie, insbesondere im Hinblick auf kognitive Verzerrungen. Ein durchdachter Investmentplan sollte die persönliche Risikobereitschaft, das Anlageziel und einen definierten Anlagehorizont berücksichtigen. Diversifikation, also die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Kryptowährungen, kann das Risiko zusätzlich minimieren. Der Zürcher Bitcoin-Spekulant aus dem Watson-Artikel lernte aus seinen Fehlern und entwickelte nach seinem anfänglichen Verlust eine langfristige Strategie, die ihm schlussendlich zum Erfolg verhalf.
Der Kryptomarkt ist unreguliert und daher anfällig für Betrug. Blindes Vertrauen in vermeintliche Experten oder unseriöse Projekte kann schwerwiegende Folgen haben. Wie Finanzmarktwelt am 22.02.2023 berichtete, sieht der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustin Carstens, den Kampf der Kryptowährungen gegen Fiat-Geld als verloren an. Er betonte, dass Technologie allein kein vertrauenswürdiges Geld schaffe und eine strenge Regulierung des Sektors unerlässlich sei. Diese Aussage unterstreicht die Wichtigkeit gründlicher Recherche und einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Markt. Anleger sollten sich vor einem Investment über die Technologie, die Risiken und die regulatorischen Rahmenbedingungen informieren.
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