Nach dem Erfolg bei GameStop drängt Matt Cole, CEO von Strive Asset Management, nun Intuit zu Bitcoin-Investitionen. In einem offenen Brief argumentiert er, Bitcoin sei die beste Absicherung gegen die disruptive Kraft der KI und notwendig für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Cole kritisiert zudem Intuits Marketing-Plattform Mailchimp für deren restriktive Richtlinien gegenüber Krypto-Unternehmen.
Matt Cole, CEO von Strive Asset Management, hat nach seinem erfolgreichen Einsatz für Bitcoin-Investitionen bei GameStop nun Intuit ins Visier genommen. In einem offenen Brief vom 14. April an Intuit-CEO Sasan Goodarzi argumentiert Cole laut Cointelegraph, Bitcoin sei der beste Weg, den langfristigen Erfolg des Fintech-Unternehmens zu sichern und sich gegen potenzielle disruptive Auswirkungen künstlicher Intelligenz zu wappnen.
Intuits Kernprodukte sind die Steuer-Software TurboTax und die Buchhaltungssoftware QuickBooks. Obwohl das Unternehmen im Juli 10 % seiner Belegschaft entlassen hat, um seine KI-Initiativen zu fördern, sieht Cole die Notwendigkeit einer zusätzlichen Absicherung, da TurboTax durch KI automatisiert werden könnte. „Wir begrüßen Intuits eigene Investitionen und die interne Implementierung von KI, glauben aber, dass eine zusätzliche Absicherung gerechtfertigt ist und dass Bitcoin die beste verfügbare Option darstellt“, zitiert Cointelegraph Cole.
Diese „Bitcoin-Kriegskasse“, wie er sie nennt, soll Intuit ausreichend strategisches Kapital bieten, um die „Turbulenzen der KI-Revolution“ zu überstehen. Im Februar hatte Cole einen ähnlichen Brief an GameStop-CEO Ryan Cohen gerichtet und dem Spiele-Händler empfohlen, seine Barreserven in Bitcoin zu investieren. GameStop bestätigte in einer Pflichtmitteilung vom 1. April den Abschluss eines Wandelschuldgeschäfts über 1,5 Milliarden US-Dollar, dessen Erlöse teilweise für den Kauf von Bitcoin vorgesehen sind. Auch CoinDesk berichtet über diesen Erfolg von Strive.
In seinem Brief an Intuit kritisiert Cole außerdem die Nutzungsrichtlinien der Marketing-Plattform Mailchimp. Er behauptet, dass weiterhin kryptobezogene Konten aufgrund von Richtlinienverstößen gesperrt werden. Cole äußerte Bedenken, dass Intuits Zensurpolitik Bitcoin-Enthusiasten diskriminiere und den langfristigen Shareholder Value beeinträchtigen könnte. Mailchimp hingegen behauptet, dass kryptobezogene Inhalte nicht per se verboten seien, solange der Absender nicht am Verkauf, Tausch oder Marketing von Kryptowährungen beteiligt ist. Die aktuelle Nutzungsrichtlinie besagt jedoch, dass Konten, die Kryptowährungen, virtuelle Währungen und digitale Vermögenswerte im Zusammenhang mit einem Initial Coin Offering anbieten, möglicherweise nicht zugelassen werden.
Cointelegraph zufolge argumentiert Cole, Mailchimp habe diese Richtlinien wahrscheinlich eingeführt, als der rechtliche Status von Kryptowährungen und verwandten Unternehmen noch unsicher war. Mit der kryptofreundlicheren Trump-Administration sei es nun an der Zeit, die Nutzungsrichtlinie zu ändern und das pauschale Verbot kryptobezogener Unternehmen zu beenden. Intuit hat auf eine Anfrage nach einem Kommentar bisher nicht reagiert. Auch Yahoo Finance berichtet über Coles Brief an Intuit und die Kritik an Mailchimp.
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