Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Entscheidung über mehrere Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETF-Anträge, darunter von Grayscale und VanEck, erneut verschoben, teils bis Juni 2025. Die SEC benötigt mehr Zeit zur Prüfung der Anträge, insbesondere in Bezug auf Staking und "In-Kind"-Handel, und hat Bedenken hinsichtlich Anlegerschutz und Marktmanipulation.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Entscheidungen über die Genehmigung mehrerer Anträge für Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs vertagt. Betroffen sind unter anderem die Anträge von Grayscale und VanEck, wie Cryptopolitan berichtet. Grayscale hatte für seinen Ethereum Trust ETF (ETHE) und den Grayscale Ethereum Mini Trust ETF (ETH) die Ermöglichung von Staking beantragt. VanEck strebte eine Regeländerung für die "In-Kind"-Erstellung und -Rücknahme von Anteilen seiner Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) ETFs an. Dadurch könnten Anteile direkt gegen die entsprechenden Kryptowährungen getauscht werden, ohne den Umweg über Bargeld.
Die ursprünglich für Mitte April geplante Entscheidung wurde verschoben. CryptoSlate zufolge wurde die Frist für Grayscales Antrag auf den 1. Juni 2025 verlegt, während die Frist für VanEcks Antrag bis zum 3. Juni 2025 verlängert wurde. CoinGape hebt hervor, dass die SEC mehr Zeit benötigt, um die vorgeschlagenen Änderungen und die damit verbundenen Fragen zu prüfen. Laut den eingereichten Dokumenten hat die SEC bisher keine öffentlichen Stellungnahmen zu den Vorschlägen erhalten.
Diese Verzögerung ist nicht ungewöhnlich. Wie Bitget berichtet, hat die SEC auch Entscheidungen über andere Altcoin-ETFs, darunter für Solana, XRP, Litecoin und Dogecoin, aufgeschoben. Dies deutet auf eine allgemeine Zurückhaltung der Behörde gegenüber Krypto-Assets jenseits von Bitcoin hin. Trotz der Verzögerungen bleiben Analysten hinsichtlich der letztendlichen Genehmigung von Altcoin-ETFs optimistisch.
Die Gründe für die Verzögerung sind vielfältig. Die SEC muss sicherstellen, dass die vorgeschlagenen ETFs den geltenden Wertpapiergesetzen entsprechen und ein ausreichender Anlegerschutz gewährleistet ist. Insbesondere das Staking bei Ethereum-ETFs und die "In-Kind"-Erstellung und -Rücknahme werfen komplexe regulatorische Fragen auf. Bloomingbit berichtet, dass die SEC Bedenken hinsichtlich Marktmanipulation und Anlegerschutz hat.
Die Entscheidungen der SEC werden mit Spannung erwartet, da sie erhebliche Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben könnten. Die Genehmigung von Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs würde institutionellen Anlegern einen einfacheren Zugang zu diesen Kryptowährungen ermöglichen und könnte zu einer erhöhten Nachfrage und steigenden Preisen führen. Umgekehrt könnten weitere Verzögerungen oder gar Ablehnungen der Anträge die Marktpreise negativ beeinflussen.
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