Intent-basierte Lösungen bieten einen vielversprechenden Ansatz zur Lösung von Liquiditätsproblemen im dezentralen Finanzwesen (DeFi), indem sie Nutzern erlauben, ihre Handelsabsicht statt spezifischer Transaktionsparameter anzugeben. "Solver" führen dann die Transaktion optimal aus, was die Benutzerfreundlichkeit, Kapitaleffizienz und Interoperabilität verbessert. Herausforderungen bestehen jedoch in der Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl zuverlässiger "Solver" und der Entwicklung robuster Sicherheitsprotokolle.
Die dezentrale Finanzwelt (DeFi) sieht sich mit der Herausforderung der Liquiditätsfragmentierung konfrontiert, die die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit dezentraler Börsen (DEXs) beeinträchtigt. Intent-basierte Lösungen erscheinen als vielversprechender Ansatz zur Bewältigung dieser Hürden. Ein Artikel von StartupNews.fyi vom 15. Februar 2025, der sich auf Cointelegraph bezieht, beschreibt, wie Intent-basierte Lösungen die Fragmentierung der Liquidität in DeFi beheben, Cross-Chain-Interaktionen vereinfachen und die Benutzererfahrung verbessern könnten.
Herkömmliche DEXs basieren auf Liquiditätspools, die oft fragmentiert und ineffizient sind. Im Gegensatz dazu stellen Intent-basierte Systeme die Absichten des Benutzers in den Mittelpunkt. Anstatt den genauen Ausführungspfad einer Transaktion vorzugeben, spezifiziert der Benutzer lediglich das gewünschte Ergebnis, beispielsweise den Tausch eines Tokens gegen einen anderen. Sogenannte "Solver", spezialisierte Akteure im Netzwerk, übernehmen dann die optimale Ausführung der Transaktion unter Nutzung verschiedener Liquiditätsquellen, sowohl innerhalb einer Blockchain als auch blockchainübergreifend.
Dieser Ansatz bietet mehrere Vorteile. Erstens vereinfacht er die Benutzererfahrung, da Benutzer komplexe Transaktionsparameter nicht mehr selbst verwalten müssen, sondern einfach ihre Handelsabsicht formulieren. Zweitens steigert er die Kapitaleffizienz. Durch die Aggregation von Liquidität aus verschiedenen Quellen können "Solver" bessere Preise und geringeren Slippage erzielen. Drittens verbessert er die Interoperabilität, indem Cross-Chain-Transaktionen deutlich vereinfacht werden, da die "Solver" die Komplexität der Interaktion mit verschiedenen Blockchains übernehmen. Wie CryptoEQ in einem Artikel vom 11. Januar 2024 ausführt, bieten Intent-basierte DEXs verbesserte Liquidität und Kapitaleffizienz und reduzieren die Abhängigkeit von Oracles.
Trotz des Potenzials von Intent-basierten Lösungen bestehen auch Herausforderungen. Ein zentrales Problem ist die Anzahl und Zuverlässigkeit der "Solver". LI.FI betont in einem Artikel vom 11. Juli 2024, dass die Gewinnung und Bindung einer ausreichenden Anzahl von "Solvern" entscheidend für den Erfolg Intent-basierter Protokolle ist. Staking-Anforderungen, Berechtigungssysteme, die Komplexität der Implementierung und die Kosten für die Infrastrukturpflege können die Teilnahme von "Solvern" erschweren. Ein Mangel an "Solvern" könnte zu einer Zentralisierung der Orderabwicklung führen, was dem dezentralen Charakter von DeFi widerspricht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung robuster und sicherer Protokolle. Blockchain App Factory unterstreicht in einem Artikel vom 26. August 2024 die Notwendigkeit von Sicherheitsmodulen zum Schutz von Benutzergeldern während der Transaktionsausführung. Multi-Signature-Wallets, Smart-Contract-Audits und Transaktionsüberwachung sind wichtige Komponenten einer sicheren Intent-basierten Architektur.
Die Entwicklung von Intent-basierten Lösungen ist noch im Anfangsstadium. Projekte wie UniswapX, das in einem Artikel von Rock'n'Block vom 10. Dezember 2024 vorgestellt wird, demonstrieren jedoch das Potenzial dieses Ansatzes. Durch die Kombination von Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Interoperabilität könnten Intent-basierte Lösungen dazu beitragen, DeFi einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und das Wachstum des dezentralen Finanzwesens zu fördern. Auch Persistence One, wie in einem Blogbeitrag vom 30. August 2024 erläutert, arbeitet an einer Intent-basierten Swap-Lösung für BTCfi, um die Interoperabilität im Bitcoin-Ökosystem zu verbessern.
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