Umbruch bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC: Krypto-freundlichere Ausrichtung unter neuer Führung
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC befindet sich inmitten einer tiefgreifenden Transformation. Unter der interimistischen Leitung von Mark Uyeda schlägt die Behörde einen deutlich krypto-freundlicheren Kurs ein. Eine vormals 50-köpfige Abteilung, die sich auf die Durchsetzung von Krypto-Regularien konzentrierte, wird laut BTC-ECHO verkleinert, und die Mitarbeiter werden anderen Aufgaben zugeteilt. Dies geschieht im Zuge einer Anordnung von Präsident Trump, regulatorische Hürden für digitale Vermögenswerte abzubauen. Die New York Times berichtete von der Versetzung mehrerer hochrangiger Juristen der Behörde.
Dieser Strategiewechsel wirft Fragen hinsichtlich der Zukunft laufender Verfahren auf, beispielsweise der Klage gegen Ripple. Obwohl die Klage von der SEC-Website entfernt wurde, ist sie nicht offiziell eingestellt. Gleichzeitig mit der Umstrukturierung der SEC wird eine neue Krypto-Taskforce unter der Leitung von Kommissarin Hester Peirce ins Leben gerufen. Peirce, bekannt für ihre positive Einstellung gegenüber Kryptowährungen, wird die Strategie der Behörde in Bezug auf digitale Vermögenswerte überprüfen. IT Boltwise berichtet, dass sich die Taskforce auf die Neubewertung von Asset-Klassifizierungen und die Verlagerung bestimmter Durchsetzungsaufgaben konzentriert. Darüber hinaus wird die Taskforce mit anderen Bundesbehörden, wie der Commodity Futures Trading Commission, zusammenarbeiten, um eine kohärente Regulierungspolitik zu entwickeln.
Hardware-Wallet.shop nennt als Ziele der Taskforce unter anderem die Entwicklung klarer Richtlinien für Krypto-Unternehmen und Investoren, die Förderung von Innovationen und die Stärkung des Vertrauens im Kryptomarkt. Die Taskforce soll klare Regeln für die Krypto-Branche schaffen, um Investoren zu schützen und gleichzeitig Innovationen zu ermöglichen. Newsbit.de berichtet, dass Peirce die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Investoren, Marktteilnehmern und anderen Interessengruppen betont. Die Taskforce plant öffentliche Anhörungen und die Einholung von Feedback.
Parallel dazu plant das Weiße Haus die Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve. BeInCrypto berichtet, dass bereits 15 Bundesstaaten erwägen, Bitcoin als Reserve-Asset zu halten. David Sacks, der „Krypto-Zar“ des Weißen Hauses, präsentierte die Prioritäten der neu gegründeten Arbeitsgruppe für digitale Vermögenswerte. Neben der Bitcoin-Reserve soll auch ein neues Stablecoin-Gesetz dem Kongress vorgelegt werden.
Die Veränderungen bei der SEC und die Initiativen des Weißen Hauses signalisieren eine bedeutende Wende in der US-Krypto-Politik. Die neue Ausrichtung der SEC unter Peirce und Uyeda könnte, laut IT Boltwise, auch die Möglichkeit rückwirkender Erleichterungen für bestimmte Token-Angebote, wie im Fall von Ripple, eröffnen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf den Kryptomarkt und die laufenden Rechtsstreitigkeiten auswirken werden.
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