Osprey Funds hat einen Antrag bei der SEC gestellt, ihren Bitcoin Trust (OBTC) in einen ETF umzuwandeln, um Liquidität zu verbessern und Gebühren zu senken. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines laufenden Rechtsstreits mit Grayscale wegen angeblich irreführender Werbung bezüglich ETF-Umwandlungen, bei dem Osprey eine erneute Verhandlung beantragt hat. Osprey sieht die ETF-Umwandlung als den besten Weg für ihre Bitcoin-Investmentangebote.
Osprey Funds hat bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag gestellt, seinen Bitcoin Trust (OBTC) in einen börsengehandelten Fonds (ETF) umzuwandeln. Dies berichtet cryptobriefing.com. Dieser Schritt folgt auf das gescheiterte Übernahmeabkommen mit Bitwise, bei dem das Vermögen des OBTC in den Bitwise Bitcoin ETF (BITB) hätte fließen sollen. Die behördliche Genehmigung für diese Transaktion blieb jedoch aus.
Der OBTC, der aktuell die Bitcoin-Preise anhand des Coin Metrics CMBI Bitcoin Index abbildet, verwaltet laut cryptobriefing.com ein Vermögen von 181 Millionen US-Dollar (Stand Januar 2025). Obwohl der Preis pro OBTC-Anteil im letzten Jahr gestiegen ist, liegt er noch immer unter dem Höchststand zum Zeitpunkt der Einführung.
Greg King, CEO von Osprey Funds, betrachtet die ETF-Umwandlung als den "sichersten Weg" für die Bitcoin-Investmentangebote des Unternehmens, wie cryptobriefing.com berichtet. Die geplante Umwandlung zielt darauf ab, durch die ETF-Struktur eine verbesserte Liquidität, eine breitere Zugänglichkeit und potenzielle Gebührenreduzierungen zu erreichen.
Diese Entwicklung findet vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits zwischen Osprey und Grayscale statt. Osprey wirft Grayscale irreführende Werbung hinsichtlich der Aussichten einer Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen ETF vor. Wie CryptoPolitan berichtet (Quelle nicht im Original enthalten, aber im Text erwähnt), hat Osprey am 10. Februar 2025 einen Antrag auf erneute Verhandlung beim Superior Court von Connecticut eingereicht. Osprey argumentiert, dass die Entscheidung von Richter Mark Gould vom 7. Februar zugunsten von Grayscale verfrüht getroffen wurde, "noch vor dem Abschluss der Beweisaufnahme". Osprey behauptet, Grayscale habe Investoren fälschlicherweise den Eindruck vermittelt, die Genehmigung eines ETFs sei eine "vorgefasste Schlussfolgerung", obwohl Grayscale wusste, dass eine Genehmigung unwahrscheinlich war.
CryptoTvplus berichtet, dass Osprey im Januar 2023 Klage gegen Grayscale und die Delaware Trust Company, den Treuhänder des GBTC, eingereicht hatte. Osprey warf Grayscale vor, durch irreführende Werbung einen Wettbewerbsvorteil erlangt und Marktanteile von Osprey abgezogen zu haben. Richter Gould entschied zugunsten von Grayscale mit der Begründung, dass die Klage von Osprey Wertpapiergeschäfte betreffe, die unter die Ausnahmeregelung des CUTPA (Connecticut Unfair Trade Practices Act) fallen.
Wie Coinpaper berichtet, bot Osprey im Juli 2024 an, den Rechtsstreit mit Grayscale für knapp 2 Millionen US-Dollar beizulegen, doch Grayscale lehnte ab. Osprey argumentiert nun, dass die Entscheidung des Richters die rechtlichen Unterschiede zwischen irreführender Werbung und Wertpapiertransaktionen nach dem Recht von Connecticut und dem Bundesrecht nicht berücksichtigt habe.
Die SEC genehmigte die Umwandlung des GBTC in einen ETF im Januar 2024. The Currency Analytics betont, dass der Fall Osprey vs. Grayscale nicht nur für die beteiligten Unternehmen, sondern für die gesamte Kryptoindustrie von Bedeutung ist. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage, wie Bitcoin-basierte Produkte vermarktet werden und ob Unternehmen Behauptungen über potenzielle ETF-Umwandlungen aufstellen dürfen, die Anleger irreführen könnten.
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