Reeve Collins, Mitgründer von Tether, unterstützt das neue Stablecoin-Projekt Pi Protocol, das auf Ethereum und Solana basieren und Nutzern durch Sicherheiten und Zinsen Erträge ermöglichen soll. Im Gegensatz zu Tether setzt Pi Protocol auf Transparenz und Überbesicherung der Reserven und will so die steigenden regulatorischen Anforderungen erfüllen und von den Schwierigkeiten Tethers profitieren. Der Start ist für Ende 2023/Anfang 2024 geplant, wobei der Erfolg im umkämpften Stablecoin-Markt noch abzuwarten bleibt.
Reeve Collins, einer der Gründer von Tether, engagiert sich für ein neues Stablecoin-Projekt namens Pi Protocol. Ziel des Projekts ist es, das Erstellen von Stablecoins zu demokratisieren und den Nutzern gleichzeitig Möglichkeiten zur Ertragsgenerierung zu bieten. Das Pi Protocol soll laut Cryptonews sowohl auf der Ethereum- als auch auf der Solana-Blockchain operieren. Anders als bei Tether, wo das Unternehmen ein Monopol auf die Prägung neuer USDT-Token hat, ermöglicht Pi Protocol den Nutzern, eigene Sicherheiten einzubringen und dafür Renditen zu erhalten. Die Bewertung dieser Sicherheiten erfolgt über Smart Contracts, wobei Staatsanleihen bevorzugt, aber auch andere Anlageformen akzeptiert werden.
Ein zentraler Unterschied zu Tether besteht in der Transparenz der Reserven. Während Tether in der Vergangenheit aufgrund mangelnder Transparenz kritisiert wurde, plant Pi Protocol von Beginn an eine transparente und überbesicherte Reservepolitik, die den Anforderungen zukünftiger Regulierungen gerecht werden soll. Wie BeInCrypto berichtet, sieht Collins im regulatorischen Druck auf Stablecoins, insbesondere in den USA, eine Chance für Pi Protocol. Tether musste aufgrund der MiCA-Verordnung die EU verlassen, und ähnliche Regulierungen in den USA könnten dem Unternehmen weiteren Schaden zufügen. Pi Protocol möchte diese Situation nutzen, indem es die Konformität mit den neuen Vorschriften von Anfang an sicherstellt.
Der Start des Pi Protocol ist noch für dieses Jahr oder spätestens Anfang nächsten Jahres geplant. Obwohl keine finanziellen Details veröffentlicht wurden, berichtet IT Boltwise, dass das Projekt durch reale Vermögenswerte wie Anleihen gedeckt sein soll. Newsbit ergänzt, dass Nutzer für die Erstellung des USP-Stablecoins einen USI-Token erhalten, über den die Zinsen ausgezahlt werden. Der Markt für Stablecoins ist bereits stark umkämpft, mit etablierten Anbietern wie USD Coin und USDe. Laut DefiLlama beträgt die Marktkapitalisierung aller Stablecoins derzeit über 225 Milliarden US-Dollar, wobei Tether mit einem Anteil von 63% weiterhin dominiert.
Trotz der Dominanz von Tether sieht Collins Chancen für Pi Protocol. Die zunehmende Regulierung von Stablecoins, die potenzielle Verwechslungsgefahr mit dem bekannten Pi Network und die Möglichkeit für Nutzer, Renditen zu erzielen, könnten dem Projekt zum Erfolg verhelfen. Wie Bitcoin-2Go erläutert, existieren neben USDT weitere Tether-Währungen, die an verschiedene Fiat-Währungen oder Gold gekoppelt sind. Dies verdeutlicht die Nachfrage nach stabilen Kryptowährungen und das Potenzial für neue Projekte in diesem Bereich. Ob Pi Protocol Tether tatsächlich Konkurrenz machen kann, wird die Zukunft zeigen.
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