16.4.2025
Politik

Risiken der US-Handelspolitik für Dollar und Kreditwürdigkeit im Fokus

Die Ratingagentur Scope warnt vor den negativen Folgen der US-Handelspolitik, insbesondere für die Bonität der USA und den Status des Dollars. Ein eskalierender Handelskonflikt könnte zu einem schweren Wirtschaftsschock führen und Alternativen zum Dollar fördern, wodurch die USA ihre dominante Stellung verlieren könnten. Scope sieht die USA durch die selbst initiierten protektionistischen Maßnahmen besonders gefährdet.

US-Handelspolitik: Ratingagentur Scope warnt vor möglichen Folgen für Dollar und Bonität

Die europäische Ratingagentur Scope sieht die Unsicherheiten der US-Handelspolitik als Risiko für die Bonität der Vereinigten Staaten und den Status des Dollars. Wie Bitcoin.com berichtet, analysiert Scope drei Szenarien: einen moderaten Einsatz von Zöllen, einen ausgewachsenen Handelskrieg und eine umfassende Wirtschafts- und Finanzkrise, die sogar zu US-Kapitalkontrollen führen könnte.

Laut Alvise Lennkh-Yunus, Leiter der Abteilung für staatliche und öffentliche Ratings bei Scope, stellt die jüngste Ankündigung von US-Handelszöllen eine deutliche Eskalation protektionistischer Maßnahmen dar. Dies könnte, so Lennkh-Yunus, den größten Handelsschock in Friedenszeiten seit über einem Jahrhundert auslösen. Wachstum, Inflation und Staatsverschuldung hängen von der Reaktion der Handelspartner auf die US-Politik ab. Scope betont die besondere Gefährdung der USA als Ausgangspunkt dieser politischen Entwicklungen, vor allem wenn sich im Zuge eines anhaltenden Handelskonflikts Alternativen zum Dollar etablieren. Auch Reuters berichtete über die Warnung von Scope.

IndexBox Market Intelligence beobachtet ebenfalls die Situation und hebt den starken Wertverlust des US-Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen hervor – den stärksten seit über 50 Jahren. Auch am Credit Default Swap-Markt preisen Investoren bereits mehrere mögliche Herabstufungen der US-Ratings ein. Scope bewertet die USA aktuell mit AA und einem "negativen" Ausblick, deutlich niedriger als S&P Global, Moody's und Fitch.

BeInCrypto zitiert den Analysten Ben Sigman, der die Handelskriegsspannungen als potenziellen Wachstumsmotor für Bitcoin sieht. Kapital könnte in Anlagen mit begrenztem Angebot fließen, um sich abzusichern. Bitcoin gilt als Inflationsschutz, da seine Knappheit Schutz bietet, wenn Zölle die globalen Lieferketten stören und nationale Währungen an Wert verlieren. Sigman argumentiert, dass Bitcoin in einer fragmentierten Finanzwelt profitiert, in der Staaten nach Alternativen zum US-Dollar suchen und traditionelle Systeme Schwächen zeigen.

Die Auswirkungen der Handelsspannungen sind vielfältig. NewsBreak berichtet über verschiedene Entwicklungen, darunter die Auswirkungen der Zölle auf Teslas Produktionspläne, die Bemühungen chinesischer Exporteure, ursprünglich für die USA bestimmte Waren im Inland abzusetzen, und die Ernennung eines neuen obersten chinesischen Handelsbevollmächtigten. Auch die Folgen für die Geschäftsaussichten japanischer Hersteller und die Gewinnrisiken für United Airlines werden thematisiert.

Quellen:

  • https://news.bitcoin.com/ratings-agency-issues-us-downgrade-warning-as-trade-war-could-boost-alternatives-to-the-dollar/
  • https://www.reuters.com/markets/european-rating-agency-scope-sends-us-downgrade-warning-2025-04-15/
  • https://www.newsbreak.com/news/3963663844691-european-rating-agency-scope-sends-us-downgrade-warning
  • https://beincrypto.com/trade-war-could-boost-bitcoin-value/
  • https://www.indexbox.io/blog/european-agency-warns-of-potential-us-credit-rating-downgrade/
  • https://www.reuters.com/markets/ratings-agency-sp-review-all-global-forecasts-after-us-tariff-shock-2025-04-04/
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