16.4.2025
Politik

Rückgang des internationalen Tourismus belastet die US-Wirtschaft

Die US-Wirtschaft leidet unter stark rückläufigen Touristenzahlen, die bis 2025 Verluste von bis zu 90 Milliarden Dollar verursachen könnten. Gründe hierfür sind strengere Grenzkontrollen, geopolitische Spannungen und die globale Wirtschaftslage, die viele potentielle Touristen, insbesondere aus Kanada, abschrecken. Dies verschärft die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der USA und erhöht das Rezessionsrisiko.

US-Wirtschaft leidet unter ausbleibendem Tourismuseinnahmen

Die US-amerikanische Wirtschaft muss mit erheblichen Einnahmeverlusten rechnen, da immer weniger ausländische Touristen das Land besuchen. Cryptopolitan berichtet, dass sich diese Verluste bis 2025 auf bis zu 90 Milliarden US-Dollar summieren könnten, was die bestehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten verschärft und das Rezessionsrisiko erhöht.

Wie die International Trade Administration (ITA) mitteilt, sind die Flug-Ankünfte von Nicht-US-Bürgern im März im Vergleich zum Vorjahr um fast 10 % zurückgegangen. Goldman Sachs schätzt, dass der Rückgang des Tourismus und der damit verbundene Boykott amerikanischer Produkte im schlimmsten Fall 0,3 % des Bruttoinlandsprodukts kosten könnten.

Die ITA hatte ursprünglich für 2025 mit 77 Millionen Besuchern gerechnet, knapp unter dem Rekordwert von 2019. Zunehmende Spannungen an der Grenze, geopolitische Konflikte und die globale Wirtschaftslage führen jedoch dazu, dass viele potenzielle Touristen ihre Reisepläne überdenken. Berichte über strenge Kontrollen an US-Flughäfen, die auch Reisende aus Ländern wie Frankreich und Deutschland betreffen, verstärken diesen Trend. Bloomberg berichtet, dass große öffentliche Einrichtungen in Kanada, darunter eine Pensionsverwaltungsgesellschaft und ein führendes Krankenhaus, ihren Mitarbeitern von Reisen in die USA abraten.

Ein Beispiel für die Auswirkungen dieser Entwicklung ist der kanadische Videofilmer Curtis Allen, der seinen geplanten US-Urlaub stornierte, nachdem der damalige Präsident Donald Trump Strafzölle auf sein Heimatland verhängt hatte. Allen und sein Partner, die in den vergangenen Jahren mehrfach Campingurlaube in Oregon unternommen hatten, werden stattdessen in British Columbia reisen. Allen boykottiert außerdem amerikanische Produkte im Supermarkt und hat sein Netflix-Abonnement gekündigt. Laut Bloomberg Intelligence könnten fast 20 Milliarden US-Dollar an Einzelhandelsausgaben internationaler Touristen in den USA gefährdet sein.

Erste Anzeichen für einen starken Rückgang sind bereits sichtbar. Flugpreise, Hotelpreise und Mietwagenkosten sanken im März, wie ein Bericht des Bureau of Labor Statistics zeigt. Ökonomen von Goldman Sachs und HSBC Holdings Plc führen dies unter anderem auf eine geringere Nachfrage ausländischer Reisender zurück. Omair Sharif, Präsident von Inflation Insights, bemerkte, dass der Rückgang der Hotelpreise insbesondere durch einen Rückgang von fast 11 % im Nordosten verursacht wurde, möglicherweise aufgrund geringerer kanadischer Reisen dorthin.

Besonders betroffen ist die Tourismusbranche. Patrick Keyes, Sales- und Marketingmanager von Rainbow Air Helicopter Tours in Niagara Falls, berichtet, dass das Unternehmen 25 Millionen US-Dollar in ein neues Gebäude, eine verbesserte Flotte und eine Virtual-Reality-Attraktion investiert hat und nun die Auswirkungen der Situation abwarten muss. Kanadische Flugreservierungen in die USA sind laut einem Bericht von OAG Aviation Worldwide bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 % zurückgegangen. Auch die Sommerbuchungen von europäischen Touristen in Accor SA Hotels in den USA sind um 25 % zurückgegangen. CEO Sébastien Bazin führt dies auf die Grenzkontrollen zurück, die einen „schlechten Ruf“ erzeugen und Touristen zu anderen Reisezielen lenken.

Trotz der sich verschlechternden Aussichten bemüht sich die Tourismuskommission von Oregon, Travel Oregon, weiterhin um ausländische Besucher, so CEO Todd Davidson. Gleichzeitig erwägt die Kommission, ihre Strategie stärker auf inländische Besucher auszurichten.

Forbes berichtet, dass die Zahl der Kanadier, die mit dem Auto in die USA reisen, im März im Vergleich zum Vorjahr um 32 % gesunken ist. Auch die Zahl der Flugreisenden aus Kanada ging um 13,5 % zurück. Dies war der dritte Monat in Folge mit einem starken Rückgang der kanadischen Autoreisen in die USA. Die US Travel Association (USTA) warnte bereits im Februar, dass selbst ein Rückgang der kanadischen Einreisen um 10 % zu einem Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar und 140.000 gefährdeten Arbeitsplätzen im Gastgewerbe und verwandten Sektoren führen könnte.

Quellen:

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