Trumps Kabinettsnominierungen und ihre Verbindungen zur Kryptowelt
Donald Trumps neueste Kabinettsnominierungen werfen Fragen über deren Verbindungen zur Kryptoindustrie auf. Wie blockworks.co berichtet, gehören Brian Quintenz, nominiert für den Vorsitz der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), und Jonathan Gould, nominiert für das Amt des Comptroller of the Currency, dazu. Beide sind in der Kryptobranche bekannte Namen.
Quintenz war bereits unter Trump von 2017 bis 2021 CFTC-Kommissar und zuletzt als Policy Lead bei a16z crypto tätig. Seine erneute Nominierung wird in der Kryptoindustrie aufmerksam verfolgt, da er sich in der Vergangenheit positiv gegenüber Blockchain-Technologie und Innovation geäußert hat. Ein Beitrag von Quintenz auf X (ehemals Twitter), in dem er Trump für die Nominierung dankt und die Bedeutung der Blockchain-Technologie betont, unterstreicht dies. SEC-Kommissarin Hester Peirce reagierte darauf mit der Hoffnung auf eine verstärkte Kooperation zwischen SEC und CFTC im Kryptobereich.
Gould arbeitete zuletzt bei der Anwaltskanzlei Jones Day, die Trumps Wahlkampf vertreten hat. Während Trumps erster Amtszeit diente er als Chief Legal Officer beim OCC. Vor seiner Tätigkeit bei Jones Day war Gould kurzzeitig Chief Legal Officer bei Bitfury, einem Unternehmen für Krypto-Infrastruktur.
Die Nominierungen von Quintenz und Gould werden in der Kryptobranche mit Spannung erwartet. Beide Positionen sind entscheidend für die Finanzregulierung, die in den letzten Jahren Kryptowährungen eher restriktiv begegnete. Insbesondere das OCC überwacht US-Banken, ein Sektor, der sich von vielen Kryptounternehmen ignoriert fühlte. Diese Frustrationen wurden während der jüngsten Kongressanhörungen zum Thema "Operation Chokepoint 2.0" deutlich.
Ein weiterer Aspekt ist das Bestreben der Kryptoindustrie, der CFTC mehr Befugnisse zur Überwachung der Kryptobranche zu geben. Mit der republikanischen Mehrheit in beiden Kongresskammern könnte in diesem Jahr ein Gesetz zur Marktstruktur verabschiedet werden. Peirces Äußerungen deuten zudem darauf hin, dass die Behörden keinen Machtkampf anstreben.
Über diese Nominierungen hinaus gibt es weitere Verbindungen zwischen Trumps Kabinett und der Kryptowelt. dlnews.com berichtet, dass mehrere von Trumps Kabinettsmitgliedern Kryptowährungen besitzen. Sean Duffy, nominiert für das Verkehrsministerium, hält beispielsweise beträchtliche Mengen an Bitcoin, Solana, Litecoin und Lido Staked Ether. Der für das Finanzministerium nominierte Scott Bessent plant, seine Bitcoin-Bestände nach seiner Bestätigung zu verkaufen. Auch Tulsi Gabbard, Kandidatin für das Amt der Direktorin des Nationalen Geheimdienstes, hält verschiedene Kryptowährungen.
Die Verbindungen von Howard Lutnick, Trumps Kandidat für das Handelsministerium, zur Kryptowährung Tether wurden während seiner Anhörung ebenfalls thematisiert. Laut Wall Street Journal hält Lutnicks Firma Cantor Fitzgerald Anleihen von Tether. Lutnick versprach jedoch, alle seine Geschäftsanteile zu verkaufen, sollte er bestätigt werden. Wie Fox Business berichtet, wurde Lutnicks Nominierung vom Handelsausschuss des Senats mit parteiübergreifender Unterstützung, mit Ausnahme von Senator Fetterman, an den Senat weitergeleitet.
Diese Entwicklungen unterstreichen die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen im politischen und wirtschaftlichen Kontext. Die Verbindungen der Trump-Nominierten zur Kryptobranche werfen Fragen nach möglichen Interessenkonflikten und der zukünftigen Regulierung des Kryptomarktes auf.
Quellen:
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cryptonews.net
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blockworks.co
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axios.com
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cnn.com
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npr.org
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foxbusiness.com
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reuters.com
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politico.com
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dlnews.com