Donald Trumps protektionistische Handelspolitik erschwert US-Bitcoin-Minern den Zugang zu chinesischer Hardware, obwohl die USA ein wichtiger Standort für Bitcoin-Mining geworden sind. Die Zölle auf chinesische Importe verteuern und verzögern die Beschaffung der notwendigen ASIC-Chips, was die Rentabilität der US-Miner gefährdet und die Abhängigkeit von China trotz Trumps "Bitcoin made in USA"-Vision unterstreicht.
Donald Trumps Ambition, die USA an die Spitze des Bitcoin-Minings zu führen, stößt auf Schwierigkeiten. Wie BTC-ECHO berichtet, behindert seine protektionistische Handelspolitik gegenüber China die Beschaffung notwendiger Hardware für US-amerikanische Mining-Firmen. Trumps Ziel, die heimische Wirtschaft zu stärken, führt paradoxerweise zu Nachteilen für Unternehmen wie Marathon, CleanSpark und Iris Energy.
Die von Trump auf der bitcoin2024 propagierte Vision eines „Bitcoin made in USA“ kollidiert mit den Gegebenheiten globaler Lieferketten. Trotz der Verlagerung vieler Mining-Aktivitäten in die USA nach dem chinesischen Mining-Verbot dominieren chinesische Hersteller wie Bitmain weiterhin die Produktion der essenziellen ASIC-Chips (ca. 90% Marktanteil). Diese spezialisierten Chips sind für effizientes und profitables Mining unverzichtbar.
Die von Trump verhängten Zölle auf Elektronikimporte aus China, wie von Blocktrainer.de erläutert, verursachen Lieferverzögerungen und höhere Hardwarekosten. Bloomberg berichtet von beschlagnahmten Bitmain-Produkten und zusätzlichen Gebühren von bis zu 500.000 US-Dollar durch die Zollbehörden. Ethan Vera, COO von Luxor Technology, wird von Bloomberg mit der Warnung zitiert: „Jedes Unternehmen, das Bitmain-Maschinen kauft, geht derzeit ein Risiko ein – auch die börsennotierten.“
Die Sparkasse, wie auf sparkasse.de nachzulesen, rät generell von Bitcoin-Investitionen ab und verweist auf die hohe Volatilität und fehlende Wertdeckung. Der Bitcoin-Kurs, der zwischenzeitlich Höchststände von knapp 72.000 US-Dollar erreichte, unterliegt starken Schwankungen. Die Zulassung von Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC im Jahr 2024 führte zunächst zu einem Kursrückgang, bevor sich der Kurs wieder erholte. Trotzdem halten einige Investmentbanken an ihren langfristigen Kursprognosen fest, da Bitcoin als potenzielle Alternative zu Gold an Bedeutung gewinnen könnte.
Die Tagesschau berichtet, dass die EU ebenfalls Strafzölle auf chinesische Elektroautos erwägt, was die Befürchtung eines Handelskonflikts verstärkt. Die deutsche Autoindustrie, die stark vom chinesischen Markt abhängig ist, befürchtet Gegenmaßnahmen. Ähnliche Konsequenzen könnten auch US-amerikanische Bitcoin-Miner treffen, sollte China als Reaktion auf die US-Zölle den Export von ASICs einschränken.
Um die Abhängigkeit von chinesischer Hardware zu verringern, könnte die US-Regierung die heimische Produktion von Mining-Chips fördern. Erste US-amerikanische ASICs von Auradine sind bereits verfügbar, und Unternehmen wie Core Scientific und Block arbeiten an der Entwicklung neuer Hardware. Bis diese jedoch in ausreichender Menge produziert werden können, bleiben US-Miner auf Importe angewiesen.
Neben der Förderung der Chip-Produktion könnten günstigere Strompreise die Wettbewerbsfähigkeit der US-Miner stärken. Trump hat bereits eine Neuausrichtung der US-Energiepolitik angekündigt. Niedrigere Energiekosten würden die Rentabilität des Minings steigern und den Standort USA attraktiver gestalten.
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