Die US-Inflation sank im Februar 2025 erstmals seit vier Jahren unter 3% auf 2,8%, womit der Rückgang stärker ausfiel als erwartet. Obwohl die Inflation weiterhin über dem 2%-Ziel der Federal Reserve liegt, könnte die positive Entwicklung zu einer Anpassung der Geldpolitik führen. Unsicherheiten bleiben jedoch bestehen, insbesondere aufgrund der Handelspolitik und globaler Wirtschaftsaussichten.
Die Inflationsrate in den USA ist im Februar 2025 zum ersten Mal seit vier Jahren unter die 3%-Marke gesunken. Laut dem Bureau of Labor Statistics betrug die jährliche Inflationsrate 2,8%, was einem Rückgang von 0,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Januarwert von 3% entspricht. Dies berichtet unter anderem Cryptopolitan. Der Rückgang fiel deutlich stärker aus als von Ökonomen prognostiziert. Auch die Kerninflation, welche die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt, sank auf 3,1% im Vergleich zum Vorjahr und erreichte damit den niedrigsten Stand seit April 2021, wie PBS News berichtet.
Die monatliche Inflationsrate, die den Preisanstieg zwischen Januar und Februar misst, lag bei 0,2% und damit deutlich unter dem Januarwert von 0,5%. Gleichzeitig sank auch die monatliche Kerninflation auf 0,2% gegenüber 0,4% im Vormonat. Diese Entwicklungen signalisieren eine weitere Abschwächung des Preisdrucks in der US-amerikanischen Wirtschaft. Statista zufolge lag die monatliche Inflationsrate im Januar 2025 noch bei 3%.
Trotz des Rückgangs liegt die Inflation weiterhin über dem 2%-Zielwert der Federal Reserve (Fed). Die Notenbank hat in den vergangenen Jahren die Zinsen mehrfach erhöht, um die Inflation einzudämmen. Der jüngste Rückgang der Inflationsrate könnte die Fed dazu bewegen, die Zinserhöhungen zu pausieren oder sogar zu senken, wie der Guardian berichtet. Fed-Vorsitzender Jerome Powell hatte bereits angedeutet, dass die Notenbank angesichts der stabilen Wirtschaftslage einen abwartenden Kurs einschlagen könnte. Laut einem Artikel der New York Times vom 14. August 2024 sehen die meisten Ökonomen nun eine "weiche Landung" ohne Rezession als das wahrscheinlichste Szenario.
Die Inflationsentwicklung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die anhaltende Erholung von der COVID-19-Pandemie, Lieferkettenprobleme und die Handelspolitik der US-Regierung. Die von Präsident Trump eingeführten Zölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko könnten zu einem erneuten Preisanstieg führen, wie PBS News und der Guardian berichten. Auch die Financial Times berichtet über den Rückgang der Inflation auf 2,8% im Februar und betont die Bedeutung der Handelspolitik für die zukünftige Preisentwicklung.
Während die Lebensmittelpreise im Februar im Vergleich zum Vormonat stabil blieben, verzeichneten die Eierpreise aufgrund der Vogelgrippe-Epidemie einen Anstieg von 10,4% und liegen nun fast 60% höher als vor einem Jahr, wie PBS News berichtet. Die Energiepreise stiegen im Februar um 0,2% und damit weniger stark als im Januar (1,1%).
Die weitere Entwicklung der Inflation wird maßgeblich für die Geldpolitik der Fed und die wirtschaftliche Entwicklung der USA sein. Die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Handelspolitik und der globalen Wirtschaftsaussichten könnte die Inflation in den kommenden Monaten beeinflussen.
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