Die Trump-Administration erwägt, ihre Bitcoin-Reserven mit Zolleinnahmen und durch eine Neubewertung von Goldzertifikaten aufzustocken, um Trumps Ziel, die USA zur Bitcoin-Supermacht zu machen, zu erreichen. Der Direktor des President’s Council of Advisers on Digital Assets, Bo Hines, bestätigte, dass verschiedene Optionen geprüft werden, darunter auch der im Bitcoin Act von 2025 vorgeschlagene Ankauf von Bitcoin. Diese Maßnahmen sollen budgetneutral umgesetzt werden.
Die US-Regierung unter Donald Trump prüft laut Medienberichten verschiedene Möglichkeiten, ihre strategischen Bitcoin-Reserven zu erweitern. Darunter fallen die Verwendung von Einnahmen aus Importzöllen und die Neubewertung von Goldzertifikaten, wie Cryptopolitan berichtet. Bo Hines, Direktor des President’s Council of Advisers on Digital Assets, erklärte in einem Podcast-Interview, dass die Regierung aktiv nach Wegen suche, ihre Bitcoin-Bestände zu erhöhen und keine Option ausgeschlossen werde.
Hines lobte den von Senatorin Cynthia Lummis erneut eingebrachten Bitcoin Act von 2025 und schlug vor, die Goldzertifikate des Finanzministeriums neu zu bewerten. Dadurch könnten erhebliche Mittel für Bitcoin-Käufe freigesetzt werden. „Derzeit bewerten wir viele unserer Goldzertifikate mit etwa 43 Dollar pro Unze, was deutlich unter dem Marktpreis liegt“, so Hines. „Eine Neubewertung dieser Zertifikate auf den aktuellen Goldpreis von etwa 3.100 Dollar pro Unze würde einen enormen Überschuss an ungenutztem Kapital generieren.“ Dieser Überschuss, ebenso wie die Zolleinnahmen, könnte laut Hines zum Erwerb weiterer Bitcoin für die US Strategic Bitcoin Reserve verwendet werden. „Das ist nur eine Idee. Wir werden aber jede Möglichkeit in Betracht ziehen, einschließlich der Zolleinnahmen“, fügte er hinzu. TheCryptoBasic zitiert Hines mit der Aussage, Trump sei entschlossen, sein Versprechen einzuhalten, Amerika zur Bitcoin-Supermacht zu machen. Ein Teil davon sei die Erweiterung der bestehenden Bitcoin-Reserven durch budgetneutrale Maßnahmen. Die Zolleinnahmen, die den amerikanischen Steuerzahler nicht belasten würden, seien eine der Optionen, die die Krypto-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses prüfe.
Senatorin Cynthia Lummis hat den Bitcoin Act Anfang des Jahres erneut eingebracht. Dieser Gesetzentwurf sieht vor, dass die US-Regierung in den nächsten fünf Jahren bis zu 1 Million Bitcoins, etwa 5 % des Gesamtangebots, erwirbt. Hines bezeichnete den Gesetzentwurf als „interessante Idee“. Er räumte ein, dass der Erfolg des Gesetzentwurfs davon abhänge, wie viele Mitstreiter Lummis gewinnen und wie effektiv sie parteiübergreifende Unterstützung mobilisieren könne. „Wenn wir die Gewinne aus den US-Goldbeständen realisieren, wäre das ein budgetneutraler Weg, um mehr Bitcoin zu erwerben“, erklärte Hines. Auf die Frage von Pompliano nach Trumps Haltung zu Bitcoin antwortete Hines: „Ich denke, er hat sehr deutlich gemacht, dass er Bitcoin mag. Er hat sehr deutlich gemacht, dass er digitale Vermögenswerte und die Innovation in diesem Bereich schätzt, und daher ist es unser Ziel, seinen Wunsch zu erfüllen, die Vereinigten Staaten zur Krypto-Hauptstadt der Welt zu machen.“
Hines wurde nicht zu möglichen Interessenkonflikten im Zusammenhang mit der Beteiligung von Präsident Trump und seiner Familie am Kryptosektor befragt. Zu diesen Bedenken gehören der umstrittene TRUMP-Memecoin und die Geschäftsbeziehungen zu World Liberty Financial. Mehrere demokratische Abgeordnete haben den TRUMP-Token als Argument in der Diskussion um Interessenkonflikte angeführt. In einer Erklärung im letzten Monat nannte der Abgeordnete Gerald Connolly die Münze einen „Betrug“, der Trump-nahen Unternehmen mehr als 100 Millionen Dollar an Handelsgebühren eingebracht habe. Ähnlich kritisierte die Abgeordnete Maxine Waters die Einführung der Münze am 20. Januar und bezeichnete sie als „Rug Pull“ und Beispiel für das „Schlimmste von Krypto“. David Sacks bezeichnete den auf Solana basierenden Trump-Memecoin als „Sammlerstück“ und bestritt jeglichen politischen Zusammenhang mit Trumps offizieller Kryptostrategie.
Ein weiteres ungeklärtes Thema ist die interne Prüfung der US-Bitcoin-Bestände durch die Regierung. Gemäß der von Präsident Trump am 6. März erlassenen Durchführungsverordnung zur Einrichtung der Strategic Bitcoin Reserve muss das Finanzministerium innerhalb von 30 Tagen eine Prüfung durchführen. Mehrere Quellen, darunter Arkham Intelligence, schätzen die Bestände auf etwas mehr als 200.000 Bitcoins. Bis zu dieser Woche hat das Weiße Haus nicht bestätigt, ob die Prüfung abgeschlossen ist. Hines wurde im Podcast auch nicht dazu befragt. Wie Coinpedia berichtet, zeigt die Idee, Bitcoin mit Zolleinnahmen zu kaufen, dass die Regierung über neue Wege im Umgang mit Geld nachdenkt. Senatorin Cynthia Lummis schlägt mit dem „Bitcoin Act von 2025“ einen neuen Weg zum Bitcoin-Kauf vor. Sie will den Wert der US-Goldzertifikate anpassen, die derzeit unter dem tatsächlichen Goldwert liegen. Durch diese Änderung könnten die USA mehr Geld für den Kauf von Bitcoin erhalten und eine neue Reserve aufbauen.
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