Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, am ersten Tag seiner Amtszeit Zölle auf alle Importe aus Kanada, Mexiko und China zu erheben. Wie verschiedene Medien, darunter Cryptopolitan, Al Jazeera, Reuters, die New York Times, CNN und France 24 berichten, plant Trump einen Zollsatz von 25% auf Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche 10% auf chinesische Produkte. Als Grund nannte Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social illegale Grenzübertritte, Drogenhandel und insbesondere den Schmuggel von Fentanyl. Er forderte die Länder auf, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Probleme zu lösen. Die Zölle sollen so lange in Kraft bleiben, bis die "Invasion" von Migranten und Drogen aufhöre, so Trump. Die Ankündigung löste Besorgnis in den betroffenen Ländern und an den internationalen Märkten aus. Al Jazeera berichtet von sinkenden Kursen des kanadischen und mexikanischen Pesos sowie anderer Währungen gegenüber dem US-Dollar. Auch die meisten asiatischen Aktienindizes fielen. Kanadas stellvertretende Premierministerin und Finanzministerin Chrystia Freeland betonte die engen Handelsbeziehungen zwischen Kanada und den USA und den gemeinsamen Kampf gegen den Fentanyl-Schmuggel. Der chinesische Botschafter in Washington, D.C., Liu Pengyu, warnte vor einem Handelskrieg, den niemand gewinnen würde, wie France 24 berichtet. Die New York Times weist darauf hin, dass die drei Länder die größten Handelspartner der USA sind und die Zölle schwerwiegende Folgen für die Lieferketten und die Wirtschaft haben könnten. Mexiko, China und Kanada machten im Jahr 2023 zusammen mehr als ein Drittel des US-Handelsvolumens aus. Die Zölle könnten zu Preissteigerungen, Engpässen und Arbeitsplatzverlusten führen. Die New York Times zitiert Experten, die befürchten, dass die Zölle auch gegen das USMCA-Abkommen verstoßen könnten, das ein Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada darstellt. Reuters berichtet, dass Trump während seines Wahlkampfs mit Zöllen von bis zu 100% gedroht hatte. Sein Finanzminister-Kandidat Scott Bessent habe Zölle als "nützliches Werkzeug" in Verhandlungen mit anderen Ländern bezeichnet. Die BBC zitiert Stephen Roach von der Yale Law School, der die Ankündigung als im Einklang mit Trumps Wahlkampfversprechen sieht, Zölle als Waffe zur Durchsetzung seiner politischen Ziele einzusetzen. France 24 berichtet, dass Trump seine Entscheidung mit der nationalen Sicherheit begründet, was ihm laut den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) erlaubt, das USMCA-Abkommen zu brechen. Die EU-Botschafterin in den USA habe sich bereits zur Wehr gesetzt und angekündigt, dass Europa auf erneute Handelsstreitigkeiten mit den USA reagieren werde. Es bleibt abzuwarten, ob Trump seine Drohungen tatsächlich umsetzt und welche Auswirkungen die Zölle auf die globalen Handelsbeziehungen haben werden. Die New York Times berichtet von einem konstruktiven Gespräch zwischen Trump und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau nach der Ankündigung, in dem es um Handel und Grenzsicherheit ging. Es ist jedoch unklar, ob Verhandlungen die Zölle noch abwenden können. Quellen: - Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/trump-25-tariff-canada-mexico-10-china/ - Al Jazeera: https://www.aljazeera.com/economy/2024/11/26/trump-promises-25-tariff-on-mexico-and-canada-extra-10-tariff-on-china - Reuters: https://www.reuters.com/world/us/trump-promises-25-tariff-products-mexico-canada-2024-11-25/ - BBC: https://www.bbc.com/news/articles/cvg7y52n411o - New York Times: https://www.nytimes.com/2024/11/25/business/economy/trump-tariffs-canada-mexico-china.html - CNN: https://www.cnn.com/2024/11/25/politics/trump-tariffs-mexico-canada-china/index.html - France 24: https://www.france24.com/en/americas/20241126-trump-tariffs-mexico-canada-china